DER AKTIONÄR – Unsere App
18.07.2025, 12:05
Die Transaktionen hatten vor zwei Wochen bereits für Aufsehen am Kryptomarkt gesorgt: Ein unbekannter Bitcoin-Besitzer hat mehrere Wallets aus einem mehr als 14-jährigen Dornröschenschlaf geweckt und rund 80.000 Coins an neue Adressen geschickt. Nun geht die Saga weiter – und die Zeichen für einen Verkauf mehren sich.
Wie das Branchenportal The Block unter Berufung auf die Analyefirma Arkham Intelligence berichtet, hat der ominöse Bitcoin-Wal am gestrigen Donnerstag die verbliebenen 40.191 Bitcoin im Wert von über 4,8 Milliarden Dollar an eine Adresse transferiert, die dem Krypto-Dienstleister Galaxy Digital zugeschrieben wird.
Die Übertragung erfolgte demnach in 15 separaten Transaktionen. Zuvor hatte der Besitzer seine Bitcoin-Bestände über vier verschiedene Adressen verteilt und später wieder zusammengeführt.
Bereits am Dienstag hatte der Wal 40.010 Bitcoin an zwei Galaxy-Digital-Adressen gesendet. Anschließend hat das Unternehmen einen Teil der Coins an verschiedene Börsen wie Bitstamp, Coinbase und Gemini sowie an nicht identifizierte Adressen weitergeleitet. Branchenexperten wie die Onchain-Analysten von Lookonchain gehen davon aus, dass die Coins nun verkauft werden sollen.
The Bitcoin OG with 80,009 $BTC($9.46B) seems to be selling $BTC!
— Lookonchain (@lookonchain) July 15, 2025
In the past hour, they transferred 9,000 $BTC($1.06B) to Galaxy Digital—likely preparing to sell through their services.https://t.co/HDOrGt7zWO pic.twitter.com/MDkXySZpd9
Galaxy Digital bietet den Kunden unter anderem einen Over-the-Counter-Service (OTC), mit dem die Coins direkt und ohne die Nutzung öffentlicher Handelsplätze verkauft werden. Auf diese Weise können auch große Mengen an Bitcoin vergleichsweise marktschonend veräußert werden.
Und tatsächlich scheint der Markt die mutmaßlichen Verkäufe bislang gut wegzustecken. Zwar ist der Bitcoin nach Bekanntwerden der ersten Transaktion am Dienstag zeitweise um bis zu sechs Prozent vom neuen Rekordhoch am Montag bei rund 123.000 Dollar zurückgekommen. Der Kurs hat sich anschließend jedoch schnell stabilisiert und notiert am Freitagmittag weniger als vier Prozent unter Allzeithoch.
Angesichts der schieren Menge an Bitcoin, die zur Disposition stehen, ist diese Stabilität nicht selbstverständlich. Insgesamt scheint das Marktumfeld jedoch günstig, um eine so große Zahl an Coins zu veräußern: Die Nachfrage seitens Spot-ETFs und Treasury-Unternehmen ist sehr hoch, der Markt ist dadurch offenbar in der Lage, die Bitcoin weitgehend zu absorbieren. Die Entscheidung des Wals, die Coins OTC zu verkaufen, und nicht einfach auf den Markt zu werfen, dürfte dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Bleibt die Frage, wer genau da aktuell mehr als 80.000 Bitcoin mit einem Zeitwert von rund 9,5 Milliarden Dollar veräußert. Darüber kann nach wie vor nur spekuliert werden. Den Gerüchten in den sozialen Medien zufolge könnte es sich um Bitcoin-Cash-Verfechter Roger Ver oder sogar den anonymen Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto persönlich handeln.
Wesentlich wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich um einen Miner aus den Anfangstagen des Bitcoin handelt. Damals konnten die Coins noch mit einem handelsüblichen PC und deutlich weniger Konkurrenz geschürft werden. 2011, als die fraglichen Bestände zuletzt bewegt wurden, lag die Belohnung für einen erfolgreich geminten Block bei 50 Bitcoin – heute sind es nur noch 3,125 Bitcoin.
Wer auch immer dahinter steckt und was die Beweggründe sein mögen: Das lange Warten hat sich für den Besitzer gelohnt. Als die Coins im April 2011 zuletzt bewegt wurden, kostete ein Bitcoin lediglich 0,78 Dollar und die rund 80.000 Stück waren in Summe 62.400 Dollar wert. Auf dem aktuellen Kursniveau von etwa 118.800 Dollar sind sie rund 9,5 Milliarden Dollar wert – ein Zuwachs von unglaublichen 15 Millionen Prozent.
Auch wenn unklar ist, wie viele der Coins bereits den Besitzer gewechselt haben, scheint der Verkauf bislang keine allzu hohen Wellen am Kryptomarkt zu schlagen – ein Hinweis auf die starke Verfassung des Bitcoin und einen robusten Gesamtmarkt. DER AKTIONÄR bleibt daher klar bullish und rechnet mit einer baldigen Fortsetzung der Rekordjagd bei der digitalen Leitwährung.
Wer dabei ohne Anmeldung bei einer Kryptobörse und ohne eigene Wallet einen Fuß in die Tür stellen will, kann zum Bitcoin direct ETP von nxtAssets mit der WKN NXTA01 greifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Galaxy Digital.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Die nxtAssets GmbH, an welcher die Börsenmedien AG unmittelbar eine Beteiligung hält, ist Emittentin des Finanzprodukts: nxtAssets Bitcoin direct ETP.
Sofortkauf