Nachdem die wichtige Unterstützung bei 109.000 Dollar gefallen ist, notiert die Kryptowährung auf einem Vier-Wochen-Tief. Grund dafür sind nachlassende Kapitalzuflüsse in die Spot-ETFs und massive Gewinnmitnahmen von Langzeit-Investoren. On-Chain-Daten deuten auf eine mögliche Trendwende hin.
Die Analysten von Glassnode sprechen in einer aktuellen Analyse von klaren „Ermüdungserscheinungen“. Demnach haben Langzeit-Halter zuletzt Gewinne in Höhe von 3,4 Millionen Bitcoin realisiert. Das Verhältnis von realisierten Gewinnen zu Verlusten hat in diesem Zyklus bereits dreimal Extremwerte erreicht.
Historisch gesehen markierten solche Spitzen oft das Ende eines Aufwärtszyklus. Die Wahrscheinlichkeit für eine bevorstehende „Abkühlungsphase“ sei hoch, so die Experten von Glassnode.
Droht eine Stop-Loss-Welle?
Auch Markus Thielen, Chef von 10x Research, zeigt sich besorgt. Der jüngste Versuch einer Erholung habe schnell an Dynamik verloren. Sollte der Kurs weiter nachgeben, könnte eine neue Welle von Stop-Loss-Verkäufen ausgelöst werden. „Viele Marktteilnehmer sind für eine Rally im vierten Quartal positioniert – die größere Überraschung wäre daher nicht ein Anstieg, sondern eine Korrektur“, so Thielen.
Besorgniserregend sei zudem, dass einige Bitcoin-Besitzer beginnen, ihre Coins mit Verlust zu verkaufen. Dies zeige der sogenannte Spent Output Profit Ratio (SOPR). Ein solches Verhalten ist typisch für Phasen erhöhten Marktstresses.
Diese Marken sind jetzt entscheidend
Das Fazit der Experten ist eindeutig: Solange die Nachfrage von Institutionen und Anlegern nicht wieder anzieht, bleibt das Risiko einer tieferen Korrektur hoch. Thielen bleibt neutral, „solange der Bitcoin die Marke von 115.000 Dollar nicht zurückerobern kann“.
Aus charttechnischer Sicht ist es vor allem entscheidend, über dem September-Tief von rund 107.000 Dollar zu bleiben. Andernfalls würde der Kurs in einen Abwärtstrend übergehen mit dem nächsten Support erst beim GD200 bei 104.151 Dollar.
Das Chartbild des Bitcoins ist angeschlagen. Die On-Chain-Daten senden klare Warnsignale und deuten auf eine zunehmende Erschöpfung des Marktes hin. Obwohl die langfristigen Aussichten weiterhin positiv sind, sollten Anleger sich auf unruhige Zeiten vorbereiten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
26.09.2025, 08:58