Das war ein wirklich spektakulärer Handelstag für Lithium Americas. So verteuerten sich die Anteilscheine des Unternehmens um rund 100 Prozent. Der Hintergrund für den Kurssprung: Die US-Regierung erwägt einen Einstieg beim kanadischen Lithium-Explorer. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete über eine mögliche Beteiligung von bis zu zehn Prozent.
Aktuell laufen die Neuverhandlungen über einen Kredit in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar für das Projekt Thacker Pass in Nevada. Hierbei soll die US-Regierung offenbar dafür einen direkten Anteil an Lithium Americas fordern. Auch von Bloomberg gibt es Berichte über derartige Gespräche. Lithium Americas erklärte indes vielsagend, dass man mit den Partnern über „potenzielle weitere Bedingungen“ sprechen würde.
Ein Einstieg der US-Regierung würde zum aktuellen Trend passen. Nach mehreren schwierigen Jahren erholt sich der Lithiumsektor wieder. Bereits zuletzt gab es immer wieder kleinere Übernahmen in diesem Bereich. Für höhere Lithiumpreise sorgte bereits im August die Meldung, dass der Batteriehersteller CATL eine der größten Lithiumminen weltweit schließen muss, für mindestens drei Monate. Die genauen Gründe für die erzwungene Schließung seitens der Behörden wurden nicht genannt. Man habe gegen Auflagen verstoßen, hieß es lediglich. Laut der Bank of America steht die Mine, die geschlossen wurde, für sechs Prozent des globalen Lithiumangebots. Die Frage, die am Markt herumgereicht wird: Wenn die Behörden schon so hart gegen einen Player wie CATL vorgehen, machen sie dann vor anderen Betrieben Halt? Die restlichen Minen in der Jiangxi-Region stehen noch einmal für rund fünf Prozent des globalen Angebots. Das könnte zu einer Verknappung des Angebots führen.
Im Zuge des gestrigen Kurssprungs von Lithium Americas zogen auch andere Lithium-Aktien an. Der Best of Lithium Index konnte ebenfalls deutlich zulegen und kletterte auf den höchsten Stand seit Januar 2024. Weitere Informationen zur Index-Zusammensetzung und den handelbaren Produkten finden Sie hier.
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25.09.2025, 07:55