Nachdem es mit Rüstungsaktien wie etwa Rheinmetall, Hensoldt oder Renk im laufenden Jahr immer weiter nach oben ging, befinden sie sich aktuell in einer Korrekturphase. Die wichtige Frage, die sich nun natürlich die Marktteilnehmer stellen, lautet nun: Ist die Rally vorbei oder holen die Aktien nur kurz Luft?
Grundsätzlich muss leider natürlich festgehalten werden, dass die aktuelle Weltlage es für die meisten Staaten gar nicht zulässt, bei der Rüstung größere Kürzungen vorzunehmen. Daher dürfte die Kasse bei den Firmen der Branche, die im European Defence Index des AKTIONÄR zusammengefasst sind, weiter klingeln. Zumal in Europa nicht nur die einzelnen Länder diverse Programme zur Stärkung des Rüstungssektors auflegen, sondern auch die Europäische Union. So haben sich nun Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlaments auf ein weiteres, aber rein finanziell betrachtet eher kleines, Programm geeinigt. Demnach sollen bis Ende 2027 EU-Finanzhilfen von 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Auch hierbei geht es vor allem um Abschreckung gegen Russland.
Attraktiv für Rheinmetall, Airbus, Fincantieri & Co: Bei diesem neuen EU-Programm soll garantiert werden, dass vor allem Firmen aus EU-Ländern profitieren. Daher sollen nur sehr begrenzt Bauteile aus Partnerstaaten wie den USA geordert werden. Bei den Projekten sollen insbesondere Verbesserungen bei der Luftverteidigung sowie dem Schutz der Ostflanke im Mittelpunkt stehen. So ist nach den jüngsten Vorkommnissen nun auch ein neues Drohnenabwehrsystem geplant. Läuft alles glatt, soll das System spätestens Ende 2027 voll einsatzfähig sein.
Die aktuelle Korrektur bei den Rüstungsaktien ist aus charttechnischer Sicht durchaus gesund zu werten. Die Auftragsbücher bei Airbus, Rheinmetall und den 18 anderen Indexmitgliedern im European Defence Index sind jetzt schon prall gefüllt und es kommen immer weitere Bestellungen dazu. Die Aussichten für diese Aktien und somit auch den Index bleiben gut.
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17.10.2025, 06:58