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09.12.2022 Markus Bußler

Credit Suisse: Gold kann auf 3.600 Dollar steigen, wenn…

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Gold

Gold nähert sich wieder der Marke von 1.800 Dollar. Doch der Goldpreis kann nach Ansicht von Zoltan Pozsar von der Credit Suisse noch deutlich höher steigen. Er hält eine Verdoppelung des Goldpreises auf 3.600 Dollar pro Unze für nicht unwahrscheinlich, wenn Russland auf die Ölpreisobergrenze der G7 reagiert und Gold für Rohöl akzeptiert.

In einer Kundenmitteilung erklärte Pozsar, dass eine Liquiditätskrise am Geldmarkt zum Jahresende unwahrscheinlich sei, es sei denn, Russland entscheide sich angesichts der Sanktionen, Gold für Öl zu akzeptieren. Auch wenn dieses Ergebnis nicht von dieser Welt zu sein scheint, ist es angesichts einiger geopolitischer und makroökonomischer Überraschungen in diesem Jahr gar nicht so weit hergeholt. "Verrückt? Ja. Unwahrscheinlich? Nein. Dies war ein Jahr der undenkbaren Makroszenarien und der Rückkehr der Staatskunst als dominierende Kraft bei geld- und steuerpolitischen Entscheidungen", schrieb Pozsar am Montag.

In diesem Szenario würde der russische Präsident Wladimir Putin auf die kürzlich eingeführte Ölpreisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel, indem er ein Gramm Gold für zwei Barrel Rohöl verlangen würde. Bei den derzeitigen Marktpreisen entspreche die Obergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl dem Preis für ein Gramm Gold, so Pozsar. Im Wesentlichen geht es darum, dass die USA die russischen Exporte an diesen Preis binden und Russland im Gegenzug ein Gramm Gold dafür verlangt. Und das zu einer Zeit, in der die USA daran arbeiten, ihre strategischen Reserven mit billigem Erdöl aufzufüllen.

In diesem Beispiel „wird der US-Dollar gegenüber dem russischen Öl effektiv aufgewertet“, so Pozsar. „Aber wenn der Westen auf der Suche nach einem Schnäppchen ist, kann Russland ein Angebot machen, das der Westen nicht ablehnen kann: 'ein Gramm für mehr'. Wenn Russland die Preisbindung von 60 Dollar damit kontert, dass es zwei Barrel Öl zum gleichen Preis für ein Gramm Gold anbietet, verdoppelt sich der Goldpreis“, so Pozsar.

Sicherlich eine spannende Überlegung. Immerhin ist diese Preisobergrenze für russisches Öl nicht unumstritten und Putin könnte seinerseits damit zum Gegenschlag ausholen. Doch darauf spekulieren sollten Anleger nicht. Wichtiger ist für den Goldpreis zunächst, dass der Ausbruch über 1.800 Dollar gelingt.

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