Damit hatten wohl die wenigsten gerechnet: Mark Bristow tritt als CEO bei Barrick Mining zurück. Das Unternehmen gab heute bekannt, dass Barrick Mining übergangsweise von Mark Hill geführt wird. Hill war bislang für das operative Geschäft zuständig und übergnagsweise Präsident bei Barrick Mining.
Bristow hatte den Posten seit mittlerweile sieben Jahre inne – er war vorher CEO bei Randgold Resources und übernahm die Position nach der Fusion zwischen Barrick und Randgold. „Der Vorstand ist entschlossen, die richtige Führungspersönlichkeit zu finden, um die erstklassigen Vermögenswerte und Fähigkeiten von Barrick voll auszuschöpfen“, sagte John Thornton, Chairman von Barrick, in einer Mitteilung. Dass Barrick bislang keinen neuen Vorsitzenden gefunden hat, deutet daraufhin, dass der Abschied von Bristow überraschend kam.
Zuletzt hatte Bristow keine Anstalten gemacht, über einen vozeitigen Ruhestand zu sprechen. Bristow selbst sagte, er plane erst 2028 zurückzutreten. „Lassen Sie mich etwas sagen, drei Jahre sind keine lange Zeit“, erklärte er im Mai einem Analysten zu seinem angekündigten Ruhestandsdatum. „Nicht in einem Unternehmen wie Barrick.“ Wenn jedoch ein Prozess in Gang gesetzt werde, könnte sein Rücktritt möglicherweise früher erfolgen, fügte er hinzu. Bristow ist 66 Jahre alt. Zudem wies er einen Bericht der Globe & Mail zurück, wonach er bereits 2026 aus dem Unternehmen ausscheiden würde. „Absoluter Schwachsinn“, sagte er gegenüber Miningmx.
DER AKTIONÄR sieht das Ganze mit gemischten Gefühlen. Einerseits war die Strategie von Mark Bristow, voll und ganz auf Reko Diq zu setzen, gefährlich. Und er schaffte es nicht, die Probleme um Loulo-Gounkoto in Mali zu lösen. Damit fiel eine Mine mit einer Jahresproduktion von fast einer halben Million Unzen weg. Andererseits galt Mark Bristow als sehr umtriebiger und besonnener CEO. Gut möglich, dass Barrick hofft, unter einem neuen CEO wieder einen Zugang zur Regierung von Mali zu bekommen und die Mine doch zurück zu bekommen.
29.09.2025, 13:51