Erneut rangiert die Aktie des größten US-Krankenversicherers UnitedHealth am Ende des amerikanischen Leitindex Dow Jones. Zur Stunde verliert der Titel gut ein Prozent an Wert und nähert sich damit erneut der psychologisch wichtigen 300-Dollar-Marke an. Ein neuer Medienbericht sorgt für Abgabedruck beim Blue Chip.
Wie das stets gut informierte Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, ermittle die Abteilung für Betrug im Gesundheitswesen des US-Justizministeriums gegen den amerikanischen Krankenversicherer im Hinblick auf die Abrechnungspraktiken.
Dazu gehöre auch die Art und Weise, wie das riesige Unternehmen Ärzte und Krankenschwestern einsetze, um Diagnosen zu erhalten, die seine Zahlungen begünstigen würden, so das WSJ. Der Artikel folgt auf einen Beitrag vom Mai. Damals berichtete bereits das WSJ, dass die Abteilung für Betrug im Gesundheitswesen das Medicare-Geschäft des Unternehmens überwache. Die Untersuchung würde demnach mindestens bis zum letzten Sommer zurückreichen.
Weitere Unsicherheiten, die den UnitedHealth-Aktionären nicht schmecken dürften. Zuletzt gab es mehrere schlechte Branchennachrichten, nicht nur vom größten US-Krankenversicherer selbst. Vor einer Woche hat der Wettbewerber Centene die Prognose für das laufende Jahr zurückgezogen. Und auch Molina Healthcare blieb mit den vorläufigen Q2-Ergebnissen hinter den Erwartungen zurück.
Der US-Krankenversicherungsmarkt ist derzeit von hoher Nervosität und viel Unsicherheit geprägt. Das Chartbild des größten amerikanischen Krankenversicherers spricht nach mehreren negativen News eine klare Sprache. Interessierte Anleger sollten bei UnitedHealth weiterhin nicht voreilig handeln und die bevorstehende Zahlenvorlage samt neu formulierter Prognose abwarten.
09.07.2025, 13:44