++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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28.06.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Hoffnungsschimmer für Chart, aber...

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Deutsche Bank

Die Aktie der Deutschen Bank konnte gestern Boden gut machen und schloss mit 1,8 Prozent im Plus merklich höher. Charttechnisch ist man aber noch nicht aus dem Schneider. CEO Christian Sewing äußerte sich zudem über die hartnäckig hohe Inflation und seine Erwartung an die EZB.

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sieht die Zentralbanken in Kampf gegen hohe Inflation weiterhin gefordert. „Es wäre ein schwerer Fehler, jetzt in irgendeiner Form nachzulassen“, sagte Sewing, der auch Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist, am Montagabend dem Nachrichtenportal The Pioneer. „Das ist genauso, als wenn Sie 40 Fieber gehabt haben, und das Fieber ist auf 38,5 oder 39 zurückgegangen und Sie hören auf, ihre Medizin zu nehmen. Dann haben Sie einen Rückschlag“ Das dürfe nicht passieren.

Die Europäische Zentralbank hat die Zinsen im Euroraum seit Juli 2022 acht Mal in Folge angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, liegt mittlerweile bei 4,0 Prozent. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Für die Juli-Sitzung hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereits einen weiteren Schritt nach oben in Aussicht gestellt: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir die Zinsen im Juli weiter anheben werden.“

Er habe keinen Zweifel daran, dass die EZB und die US-Notenbank Fed alles dafür tun werden, die Inflation einzudämmen, sagte Sewing. Die EZB strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an.

„Das bedeutet auch, dass richtigerweise die Zentralbanken auch in Kauf nehmen, dass wir vielleicht eine Rezession bekommen", sagte Sewing in dem am Dienstag veröffentlichten Interview. Höhere Kreditzinsen können dazu führen, dass Investitionen aufgeschoben werden und somit das Wirtschaftswachstum schwächer ausfällt.

Deutschland befindet sich bereits in einer technischen Rezession, die Wirtschaftsleistung fiel in den vergangenen beiden Quartalen. Über die weitere Entwicklung 2023 herrscht aber kein Konsens unter den Experten. Einige erwarten auch im Gesamtjahr einen Abschwung, andere rechnen mit einem kleinen Wachstum. Für die Deutsche Bank würde eine längere Rezession zu höheren Kreditausfällen führen und daher auf die Gewinne und den Aktienkurs drücken.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche-Bank-Aktie konnte sich gestern wieder klar über die Unterstützungszone bei 9,31/9,13 Euro absetzen. Die Situation bleibt charttechnisch aber angespannt. Wichtig wäre es daher auch den GD50 bei 9,67 Euro zu knacken. Investierte bleiben dabei und beachten den Stopp bei 7,70 Euro. Ein Neueinstieg drängt sich nicht auf.

Mit Material von dpa-AFX.

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