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Foto: Michael Gstettenbauer/IMAGO
29.09.2022 Thomas Bergmann

Commerzbank: Stellt die Bank of England alles auf den Kopf?

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Commerzbank

Die Commerzbank-Aktie war am Mittwoch drittschwächster Wert im MDAX und auf den tiefsten Stand seit drei Wochen gefallen. Neben neuerlichen Hiobsbotschaften aus Polen (DER AKTIONÄR berichtete) könnte die Zinsfantasie in der Eurozone früher verpuffen als es den Anlegern recht ist. Doch davon zu sprechen erscheint etwas verfrüht.

Gegenwind für Bank-Aktien kommt aus England, wo die Notenbank überraschend ein Ankaufprogramm für langlaufende Staatsanleihen angekündigt hat. Die Bank of England will so die heimische Währung und damit die Wirtschaft stützen.

"Dies ist ein erstes vorsichtiges Zeichen, dass die Zentralbanken in den nächsten Wochen kapitulieren und doch wieder zu Quantitative Easing (QE) zurückkehren könnten", meint Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. "Damit könnten die Briten auch den Weg für künftige Wendungen anderer Zentralbanken frei gemacht haben."

Laut Oldenburger könnte eine ähnliche QE-Neuauflage durch die Fed nur Wochen, wenn nicht Tage entfernt sein. Ein Beleg sei die sinkende Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte im November. Die lag vor einer Woche noch bei rund 72 Prozent, wie das FedWatch Tool der CME zeigt. Jetzt sind es knapp 60 Prozent. "Eventuell sind höhere Zinsen also bereits vollständig in die Kurse eingepreist, sodass auch die Talfahrt am Aktienmarkt bald ein Ende finden könnte", sagte Oldenburger.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Nach Einschätzung des AKTIONÄR ist es noch zu früh von Entspannungssignalen auf der Zinsseite zu sprechen. Dazu sollten die nächsten Inflationsdaten – speziell in den USA – abgewartet werden. Ein Gamechanger könnten die Daten zu den Verbraucherpreisen am 13. Oktober werden. Sollten diese Daten eine deutliche Entschleunigung bei der Teuerung zeigen, könnte das den Druck von den Aktienmärkten nehmen.

Eine Entspannung auf der Zinsseite würde wahrscheinlich auf kurze Sicht die Kurse von Commerzbank und Co belasten. Können die Frankfurter ihre Ziele jedoch erreichen, ist die Aktie sehr günstig bewertet. Mehr zur Aktie lesen Sie im aktuellen AKTIONÄR, den Sie hier bequem herunterladen können.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank

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