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17.08.2022 Carsten Kaletta

Lufthansa: Neue Konfliktherde im Anmarsch – Aktie kämpft mit wichtiger Marke

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Deutsche Lufthansa

Bei der Lufthansa kehrt keine Ruhe ein. Nun machen sich auch die Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings streikbereit. Die Gewerkschaft VC hat ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung aufgerufen. Ähnlich ist man bereits bei der Muttergesellschaft vorgegangen und hat dabei viel Zuspruch bekommen (DER AKTIONÄR berichtete). Die Aktie kämpft derweil mit einer wichtigen Marke.

"Eine Urabstimmung ist kein Streikbeschluss und kein Gesprächsabbruch. Wir sind selbstverständlich weiterhin gesprächsbereit und möchten eine Lösung auf dem Verhandlungsweg erreichen", erklärte VC (Vereinigung Cockpit)-Sprecher Lars Frontini.

Derzeit laufen dort Verhandlungen hinter verschlossenen Türen. Die VC hatte zuletzt angekündigt, das gewerkschaftliche Vorgehen bei den verschiedenen Lufthansa-Gesellschaften enger aufeinander abzustimmen. Bei einer Urabstimmung versichert sich die jeweilige Tarifkommission der Unterstützung der Mitglieder für ihre Linie im Arbeitskampf, einschließlich möglicher Streiks. Die Abstimmung bei Eurowings soll am 31. August enden, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Laut VC sind die Tarifverhandlungen bei der Eurowings ins Stocken geraten. Bei den Gesprächen über die Arbeitsbedingungen der Crews seien kaum Fortschritte erzielt werden. Der Arbeitgeber habe auch kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Der starke Anstieg des Flugverkehrs seit Frühjahr sei auf eine ausgedünnte Personaldecke getroffen, was die Kolleginnen und Kollegen stark belaste.

Hintergrund: Die Eurowings erledigt im Lufthansa-Konzern Direktflüge innerhalb Europas und verfügt über rund 100 Flugzeuge.

Die Lufthansa-Aktie verliert – nach dem jüngsten Anstieg – am Mittwoch rund zwei Prozent auf 6,61 Euro und kämpft mit dem GD200, der aktuell bei 6,60 Euro verläuft. Intraday hat der MDAX-Wert diese Marke schon kurzzeitig unterschritten.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Herausforderungen für die Lufthansa werden nicht weniger. Im Gegenteil: Nach der tarifvertraglichen Einigung mit dem Bodenpersonal wollen natürlich auch die Piloten von Mutter- und Tochtergesellschaften einen Inflationsausgleich. Gleiches gilt im Übrigen für das Bodenpersonal von Eurowings Discover – hier hatte sich zuletzt die Gewerkschaft UFO strei(k)tbereit gezeigt (DER AKTIONÄR berichtete). Kurzum: Es bleibt spannend bei der Lufthansa, die keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR ist. Wichtig: Ein Bruch des GD200 wäre in jedem Fall ein (charttechnisches) Verkaufssignal.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa

(Mit Material von dpa-AfX)

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