Überraschung bei H&M: Der Modehändler hat besser als erwartete Zahlen für das dritte Quartal gemeldet. Die Aktie schießt am Donnerstag um rund zwölf Prozent in die Höhe. Damit tritt H&M in die Fußstapfen des Rivalen und AKTIONÄR-Tipps Inditex, der jüngst ebenfalls mit positive Ergebnissen überzeugen konnte.
Vor allem sinkende Kosten sorgten bei H&M für Rückenwind: Das operative Ergebnis kletterte um 40 Prozent auf 4,9 Milliarden schwedische Kronen (rund 440 Millionen Euro) und lag 33 Prozent über den Erwartungen. Der Nettogewinn stieg von 2,3 auf 3,2 Milliarden Kronen. Der Umsatz sank jedoch von 59 auf 57 Milliarden Kronen, wobei negative Wechselkurseffekte rund fünf Prozentpunkte beitrugen.
Die Herbstkollektionen wurden laut H&M gut angenommen und das Unternehmen rechnet mit stabilen Erlösen im September. Laut Jefferies-Analyst James Grzinic könnten die Schätzungen für das 4. Quartal (Umsatzprognose +1,8 Prozent) jedoch zu konservativ sein, da die Vorjahresbasis schwächer ausfalle. Aber: H&M selbst warnte davor, dass die Kosten der Importzölle im laufenden Quartal größere Auswirkungen auf die Bruttomarge haben würden.
Rivale Inditex legte vor
Vor zwei Wochen hatte bereits der spanische Rivale Inditex mit seine Zahlen den Takt vorgegeben: Im zweiten Quartal legten die Erlöse um neun Prozent zu, im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um rund zwei Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Der Nettogewinn kletterte trotz des starken Euros um knapp ein Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.
Die Analysten lobten die robuste Preissetzungsmacht von Inditex und die schnelle Reaktion auf Modetrends. Inditex rechnet nun jedoch mit etwas stärkerem Gegenwind durch Wechselkurseffekte. Im laufenden Jahr dürften die Erlöse um vier Prozent abnehmen, zuvor wurde ein Minus von drei Prozent prognostiziert.
Die H&M-Aktie ist derzeit keine laufende Empfehlung. Im Fast-Fashion-Segment hat DER AKTIONÄR den spanischen Konkurrenten Inditex sowie den britischen Einzelhändler Next auf der Empfehlungsliste stehen.
25.09.2025, 11:08