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Foto: Don Tam, Deutsche Post
05.02.2020 Marion Schlegel

Deutsche Post: Grund zum Jubeln?

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Deutsche Post

Auf Druck der Bundesnetzagentur wird die Deutsche Post ihre kürzliche Preiserhöhung für Pakete zurücknehmen. Die Behörde hatte die Preise als zu hoch beanstandet und ein offizielles Verfahren eingeleitet. Die Preise sollen zum 1. Mai wieder gesenkt werden. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. „Wenn wir das Verfahren zu Ende geführt hätten, hätte es noch Jahre gedauert, bis wir eine Entscheidung bekommen hätten", sagte ein Sprecher. „Selbst wenn wir das inhaltlich anders bewerten, sollten wir nicht unnötig Zeit und Kosten investieren."

Die Post hatte ihre Preise für Privatkunden zum Jahreswechsel erhöht. Die Begründung: Die Kosten für Personal und Transport seien gestiegen. Bei den unterschiedlichen Arten von Paketen fiel die Anhebung verschieden aus. Ein bis zu zwei Kilo schweres, mittelgroßes Päckchen innerhalb Deutschlands kostet in der Filiale nun 4,79 Euro, zuvor waren es 4,50 Euro. Der Versand eines 10-Kilo-Pakets verteuerte sich um einen Euro auf 10,49 Euro. Im Durchschnitt stiegen die Preise um drei Prozent. Günstiger kommt weg, wer seine Pakete online frankiert. Zuletzt hatte der Konzern seine Paketgebühren 2017 angehoben.

Die Bundesnetzagentur hält diese neuen Preise für zu hoch. Die Regulierungsbehörde vermutet, dass sie die tatsächlich anfallenden Kosten überschreiten. Mit ihrer marktbeherrschenden Stellung könne die Post diese Preise deshalb im Sinne des Wettbewerbs nicht verlangen.

Deutsche Post (WKN: 555200)

Ab Anfang Mai sollen für Päckchen und Pakete die gleichen Preise gelten wie zuvor. Das Datum erklärt sich laut Post dadurch, dass IT-Systeme und Kundeninformationen wieder auf die alten Beträge angepasst werden müssten.

Die Post muss somit mittelfristig auf die Mehreinnahmen durch Pakete von privaten Kunden verzichten. Wann und wie die nächste Preiserhöhung ansteht, bleibt bis auf Weiteres unklar. "Aber natürlich werden wir irgendwann die Preise auch wieder erhöhen müssen", sagte der Post-Sprecher.

Die Aktie der Deutschen Post zeigt sich vom Wegfall der Mehreinnahmen unbeeindruckt – im Gegenteil: Mehr als zwei Prozent geht es am Mittwoch nach oben auf 32,76 Euro. Anleger können sich am heutigen Mittwoch also nicht nur über günstigere Paketpreise sondern auch über steigende Aktiennotierungen freuen. Positiv: die 200-Tage-Linie konnte erfolgreich verteidigt werden. DER AKTIONÄR empfiehlt den Post-Aktionären, mit einem Stopp bei 27,50 Euro investiert zu bleiben.

Foto: Don Tam, Deutsche Post

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Post.

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