++ 5 Aktien, die immer steigen ++
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12.05.2023 Carsten Kaletta

Das geht in Österreich und der Schweiz: Diese AKTIONÄR-Empfehlung springt auf neues Allzeithoch

Richemont präsentiert den Anlegern zum Wochenausklang echte Hingucker-Zahlen. Der Luxusgüter-Konzern hat im Geschäftsjahr 2022/2023 (per Ende März) sowohl bei den Umsätzen als auch beim Gewinn die Markterwartungen geschlagen. Vor allem das Geschäft mit Uhren und Schmuck läuft fantastisch. Folge: Die Aktie erreicht einen neuen Rekordwert.

Der Umsatz des Richemont-Konzerns mit Marken wie Cartier, Piaget oder IWC kletterte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 19 Prozent auf 19,95 Milliarden Euro, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Darin nicht enthalten sind die verkauften Aktivitäten der Online-Tochter YNAP. Um Währungseinflüsse bereinigt wuchs Richemont mit 14 Prozent stärker als von Analysten erwartet.

Das operative Ergebnis (EBIT) aus dem weitergeführten Geschäft erreichte gut fünf Milliarden Euro und übertraf ebenfalls die Prognosen. Das ist auf vergleichbarer Basis ein Plus von 34 Prozent. Unter dem Strich drückte die Wertberichtigung auf YNAP in Höhe von 3,4 Milliarden Euro den Gewinn auf 301 Millionen Euro, nach einem Plus von 2,1 Milliarden im vorangegangenen Geschäftsjahr. Hintergrund: Die Online-Tochter wurde im vergangenen Jahr an Farfetch verkauft (DER AKTIONÄR berichtete).

Zum Wachstum hätten alle Regionen, Vertriebskanäle und Sparten einen Beitrag geleistet, hieß es weiter. Das absolute Highlight ist die Schmucksparte. Vor allem dank Cartier kletterte der Umsatz in Lokalwährungen um überproportionale 16 Prozent, die Marge in diesem Segment erreichte schwindelerregende 35 Prozent. Mit Blick auf die Regionen nahm das Geschäft in Asien wieder Fahrt auf, nachdem die strikten Corona-Maßnahmen in China es belastet hatten. 

Den Aktionären schlägt Richemont eine Dividende von 3,50 Franken je Papier vor. Darüber hinaus lanciert Richemont einen Aktienrückkauf. Die Gruppe will bis zu zehn Millionen eigene Aktien erwerben, was den Angaben zufolge 1,7 Prozent des Kapitals und 1,0 Prozent der Stimmrechte entspricht.

Konkrete Aussagen zum Ausblick macht Richemont zwar nicht. Der Konzern sieht sich aber gut positioniert, die steigende Nachfrage zu bedienen. Diese dürfte insbesondere durch eine Rückkehr der chinesischen Reisetätigkeit getrieben werden, so Verwaltungsratspräsident Johann Rupert.

Richemont gewinnt am Freitag (Mittagszeit) rund fünf Prozent auf 157,00 Schweizer Franken, das Intraday-Hoch lag sogar bei 161,10 CHF. Charttechnisch ist der Weg damit frei Richtung 170 CHF. 

Richemont (WKN: A1W5CV)

Richemont hat echte Luxus-Zahlen vorgelegt. Zudem sind die langfristigen globalen Branchenaussichten gut. Investierte Anleger bleiben weiter dabei, sollte aber den Stopp-Kurs nachziehen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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