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30.10.2022 Martin Mrowka

Wochenausblick: DAX-Abwärtstrend wackelt – Bärenmarkt vor dem Ende?

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DAX

Fundamental hat sich für den deutschen Aktienmarkt wenig geändert. Die altbekannten Probleme sind weiterhin vorhanden. Mit den Quartalszahlen kommen Licht und Schatten. Doch an der Wall Street wächst die Hoffnung auf ein Abebben der Fed-Zinserhöhungen. Das lässt Anleger wieder zu Aktien greifen. Hierzulande wackelt nun ein DAX-Trend. Der Wochenausblick.

Die vergangene Woche beendete der DAX am Freitag auf Xetra mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 13.243 Punkten. Das Wochenplus belief sich damit auf fast vier Prozent. Vor allem die aufdrehenden US-Börsen verhalfen dem deutschen Leitindex am Freitag zum fünften Tagesgewinn in Folge. Damit hat der DAX seinen mittelfristigen Abwärtstrend erneut erreicht (siehe Chart). Wird dieser übergeordnete Trend (Linie verläuft derzeit bei etwa 13.250 Punkten) nachhaltig überwunden, könnte das Ende des Bärenmarkts eingeläutet werden.

Da sich die Investoren an der Wall Street am Freitag weiterhin in bester Laune zeigten – der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 2,6 Prozent – zog auch der DAX nachbörslich noch weiter an. Der Broker IG taxierte den Weekend-DAX am Sonntag-Morgen bei 13.370 Punkten.

DAX (WKN: 846900)

Zwischenzeitliche Erholungsrally

Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp machte für den zuletzt guten Lauf des deutschen Aktienmarkts am Freitag-Mittag drei Gründe aus: die überraschend robusten Konzerngewinne, den sinkenden Gaspreis und die Hoffnung auf eine weniger restriktive Geldpolitik. Allerdings geht Hürkamp davon aus, dass sich der "DAX-Bärenmarkt" noch bis in das erste Quartal 2023 hinziehen dürfte. Erst dann stehe zu erwarten, dass die US-Notenbank Fed ein Ende der Zinstreppe in Aussicht stellt.

Weil der DAX aber bereits auf niedrigem Niveau angekommen sei, werde er immer wieder zu Erholungsrallys ansetzen, so der Experte. In seinen Augen sollten Investoren diese nutzen, um Aktien-Positionen weiter aus dem Depot zu nehmen. Nachhaltige Entspannung sei erst zu erwarten, wenn Notenbanken ein Ende des Straffungszyklus in Aussicht stellten. Und das werde angesichts der hohen Inflation noch dauern.

Verschiedenen Konjunkturdaten im Fokus

Auch mitten in der Berichtssaison stehen vor diesem Hintergrund Konjunkturdaten im Fokus. Am Montag dürften die Verbraucherpreise der Eurozone Rückschlüsse zulassen, wie es mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) weitergeht. Günstige Basiseffekte für Energie hätten im Oktober eigentlich eine Entspannung der Inflation vermuten lassen, wie die Experten der Dekabank schrieben. Doch vorläufige Daten deuteten auf einen weiteren Anstieg hin.

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Gestiegen sein dürfte laut Dekabank auch die wichtige Kernrate, also die Teuerung ohne schwankungsanfällige Branchen wie Energie. Hier mache sich bemerkbar, dass Produzenten steigende Preise an die Kunden weitergäben.

Weiterer großer Zinsschritt der Fed voraus

Dass die Fed ihre Leitzinsen am Mittwoch zum vierten Mal infolge um 0,75 Prozentpunkte erhöhe, sei "ausgemachte Sache", kommentierten die Experten der BayernLB. Entscheidender sei, ob die Währungshüter bereits ein verringertes Straffungstempo in Aussicht stellen. Denn: "Die fallenden Einkaufsmanager-Indizes, der Einbruch im Immobiliensektor und der schwächelnde Privatkonsum senden klare Rezessionssignale aus."

Am Freitag steht schließlich der US-Arbeitsmarkt-Bericht für Oktober an – ein viel beachteter Indikator für die zukünftige Geldpolitik. Sollte sich der Jobmarkt nicht spürbar abkühlen, stünden weitere große Zinsschritte der Fed zu erwarten, sind sich die Experten der Dekabank sicher.

Weitere Quartalszahlen, allein sieben Konzerne aus dem DAX

Aufseiten der Unternehmen geht die Berichtssaison in der neuen Woche ihrem Höhepunkt entgegen. Im DAX öffnen sieben Konzerne ihre Bücher, darunter Vonovia, Fresenius, FMC und BMW. Am Donnerstag melden zudem Hannover Rück, HeidelbergCement und Zalando ihre Quartalszahlen.

Bisher hat die Hälfte der DAX-Konzerne mit ihrem Zahlenwerk die Erwartungen getoppt, schrieb Markus Reinwand, Aktienstratege der Landesbank Hessen-Thüringen. Entscheidend für den Kursverlauf seien aber die Gewinnperspektiven. Und auch wenn sich das Ausmaß in Grenzen halte: "Zahlenmäßig überwiegen hier nach wie vor die Abwärts-Revisionen." (mit Material von dpa-AFX)


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