+++ 50 Prozent Gewinn in 4 Wochen +++
Foto: Shutterstock
15.05.2020 ‧ Leon Müller

Wirecard-Aktie: Drama kurz vor Wochenschluss

-%
Wirecard

Am letzten Handelstag der Woche beschleunigt die Aktie der Wirecard AG aus Aschheim bei München ihre Talfahrt. Das Papier des Zahlungsdienstleisters fällt in Folge eines negativen Nachrichtenflusses kurz vor dem Wochenende auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. Damit gilt der Titel von nun an auch als technisch angeschlagen.

Erst war es nur ein Gerücht. Inzwischen hat Wirecard auf seiner "Transparenz"-Seite bestätigt, dass es beim arabischen Partner Al Alam Veränderungen gibt. Auf der Website des DAX-Konzerns heißt es: "Die Wirecard AG wurde von ihrem Geschäftspartner Al Alam darüber informiert, dass dieser sein Geschäft auf andere Konzerngesellschaften innerhalb seiner Dachorganisation überträgt und die Gesellschaft Al Alam Solutions FZ LLC geschlossen wird. Das Unternehmen reagiere damit auf den entstandenen Reputationsschaden durch die öffentliche Hinterfragung seiner Integrität."

"Keine Beeinträchtigung" für Wirecard

Ferner heißt es in der kurzen Meldung: "Der Wirecard AG entsteht durch diese Übertragung auf eine andere Gesellschaft keine Beeinträchtigung ihrer Abwicklungsfähigkeit oder bei den Transaktionsvolumina. Die Wirecard AG hatte bereits angekündigt, künftig verstärkt eigene Lizenzen beantragen zu wollen und das Geschäftsvolumen mit Drittpartnern reduzieren zu wollen."

Wirecard (WKN: 747206)

Kein Leerverkaufsverbot

Zuvor war bekannt geworden, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin anders als vor einem Jahr, als die Aktie ebenfalls deutlich unter Druck geriet, kein Leerverkaufsverbot erlassen wird.

DER AKTIONÄR hat seine Einschätzung zur Wirecard-Aktie bereits am Mittwochabend angepasst.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Wirecard - €

Buchtipp: Die Geschichte der Spekulationsblasen

Eigentlich sind wir alle ziemlich schlau. Nur das mit dem Geld klappt nicht so recht … und manchmal geht es sogar richtig schief. Doch warum nur? Mit „Die Geschichte der Spekulationsblasen“ macht sich John Kenneth Galbraith, einer der ganz großen Ökonomen des 20. Jahrhunderts, auf die Suche nach der Antwort. Und er sucht an den richtigen Stellen – den Finanz­katas­trophen der letzten vier Jahrhunderte: der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts, der Südseeblase im 18. Jahrhundert, den Hochrisiko-Anleihen im 20. Jahrhundert. Mit Geist und Witz erklärt Gal­braith die psychologischen Mechanismen hinter diesen Blasen … damit der Leser sie durchschaut und sich dagegen wappnen kann. Dieses Meisterwerk zum Thema Finanzpsychologie war vergriffen und wird nun im Börsenbuchverlag wieder aufgelegt.

Die Geschichte der Spekulationsblasen

Autoren: Galbraith, John Kenneth
Seitenanzahl: 128
Erscheinungstermin: 19.03.2020
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-677-6

Jetzt sichern Jetzt sichern