Uber hat sich seit seiner Gründung vom umstrittenen Taxi-Herausforderer zu einem weltweit tätigen Mobilitäts- und Logistikkonzern entwickelt. Uber ist Plattformanbieter und besitzt selbst kaum Fahrzeuge. Uber liefert Technologie, Infrastruktur und Abwicklung. Dazu kommen Uber Eats und Uber Freight. Zuletzt mehrten sich die Stimmen, Uber könnte durch Robotaxi-Dienste wie Waymo oder Tesla das Business verlieren. Wie steht es um die Zukunft von Uber?
Für das Jahr 2024 lag der Gesamtumsatz bei rund 43,9 Milliarden Dollar. Hauptbusiness ist die Vermittlung von Fahrten. 13 8 Milliarden Dollar (31,3 Prozent) entfielen auf das Segment „Delivery“ (Uber Eats), 5,1 Milliarden Dollar (11,7 Prozent) zum Umsatz steuerte das Segment „Freight“ bei.
Zentrale Einnahmequelle sind die Provisionen, die Uber bei jeder vermittelten Fahrt kassiert. Meist liegen diese in einer Range zwischen 15 und 30 Prozent des Fahrpreises. Ähnlich funktioniert das Modell bei Uber Eats und bei Uber „Freight“. Zuletzt gab es Diskussionen hinsichtlich der Marktstellung von Uber. Wird diese Zukunft durch Robotaxi-Anbieter wie Waymo, Tesla oder der Amazon-tochter Zoox bedroht? Hintergrund: Durch den Wegfall der Kosten für den Fahrer werden die Kosten pro Meile drastisch gesenkt. Ein Forschungsteam der Bank of Amerika etwa schätzt Teslas zukünftige Robotaxi-Kosten pro Meile auf 1,58 Dollar gegenüber 3,41 Dollar für bestehende Ridehail-Betreiber wie etwa Uber. Teslas- Robotaxi-App brach zuletzt alle Rekorde was die Downloads im App-Store betrifft. Laut inoffiziellen Daten und Auswertungen erreichte die App am ersten Tag über 2 Millionen Downloads. Die Nachfrage war „überwältigend“ im Vergleich zu Konkurrenz-Apps von Uber oder Waymo.
Taylor Manley von Guggenheim Securities zeigte sich davon wenig beeindruckt und sieht Uber nach wie vor in einer guten Ausgangsposition. „Das Multi-Plattform-Netzwerk von Uber ist mehr als dreimal so groß wie das des nächsten „Gig“-Konkurrenten, wodurch der Marktführer im Bereich Mitfahrgelegenheiten eine gute Position für die zunehmende Verbreitung autonomer Fahrzeuge (AV) einnimmt“, schrieb Manley in einer Studie. Sein Kursziel für die Aktie lautet 140 Dollar.
Nicht ohne Grund: Uber-Chef Dara Khosrowshahi hat bereits einen eigenen Robotaxi-Dienst angestoßen. Im Juli hat Uber einen Deal mit Lucid und Nuro geschlossen. Uber wird 300 Millionen dollar in Lucid investieren. 20.000 Fahrzeuge vom Typ Lucid Gravity (Elektro-SUV von Lucid) über die nächsten sechs Jahre eingesetzt werden
"Der nächste Unterstützungsbereich liegt bei etwa 90 Dollar, darüber befindet sich ein Widerstandsbereich im Bereich von ca. 93 bis 95 Dollar."
Aus technischer Sicht tendiert der Kurs aktuell unter den wichtigen Gleitenden 50- und 100-Tagesdurchschnitten. „Kurzfristige Oszillatoren wie die Stochastik bewegen sich im neutral bis leicht schwächeren Bereich das spricht wiederum für eine Phase der Konsolidierung oder sogar leichter Schwäche. Der nächste Unterstützungsbereich liegt bei etwa 90 Dollar, darüber befindet sich ein Widerstandsbereich im Bereich von ca. 93 bis 95 Dollar. Summa Summarum: Die kurzfristige Lage von Uber zeigt derzeit eine deutliche Tendenz zur Seitwärtsbewegung bis hin zu leichter Schwäche. Ein Ausbruch über die Widerstandszone oder ein Fall unter die Unterstützungsmarke könnten den Trend neu definieren. Bis dahin: Klassischer Seitwärtsverlauf“, sagt charttechnik-Experte Martin Utschneider von RoboMarkets Deutschland.
Uber ist gut positioniert und hat mit Dara Khosrowshahi einen weitsichtigen CEO. Wenn es gelingt, in Schwellenmärkten früh Fuß zu fassen, kann das Wachstum langfristig tragen – da Uber plattformbasiert skalieren kann. Und das, auch wenn der Wettbewerb zunimmt. Neue Deals mit Lucid und Nuro, sprich eigene Robotaxis auszurollen, passen ins Bild und in die Strategie, alle Mobilitätsfelder zu bespielen.
21.11.2025, 10:23