Überraschende Wende: Über vier Prozent klettert die TUI-Aktie am Freitagmorgen in die Höhe. Ein deutlicher Sprung nach oben, nachdem sie noch am Vortag auf den tiefsten Stand seit Monaten rutschte (DER AKTIONÄR berichtete). Auslöser ist eine doppelte Hochstufung von Barclays.
Barclays-Analyst Andrew Lobbenberg hat sein Kursziel für die TUI-Aktie von 7,70 auf 11,00 Euro angehoben. Gleichzeitig stufte er die Papiere von „Underweight“ auf „Overweight“ hoch. Seine Ergebnisschätzungen beließ er zwar weitgehend auf dem bisherigen Niveau, verfolgt nun aber einen neuen Bewertungsansatz: ein dreistufiges Discounted-Cashflow-Modell (DCF). Selbst auf Basis seiner konservativen Schätzungen hält er die TUI-Aktie für nicht überbewertet. Betrachtet man zudem die Summe der Einzelwerte des Konzerns, erscheint das Papier seiner Einschätzung nach sogar klar unterbewertet.
Analystenbild
Mit seiner Einschätzung steht Lobbenberg nicht alleine da: Von den 17 bei Bloomberg gelisteten Analysten empfehlen 13 die Aktie zum Kauf, der Rest vertritt die Einstufung "Hold". Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 10,75 Euro und impliziert rund 66 Prozent Potenzial. Mit einem Zielkurs von 14 Euro vertritt Metzler-Analyst Nikolas Demeter eine der bullishten Einschätzungen.
Vorsicht ist angebracht
Dennoch: Die Lage bleibt angespannt. Die geopoilitischen Unsicherheiten lassen eine nachlassende Reiselust bei Verbrauchern befürchten. Hinzu kommt die Sperrung des Luftraums in den betroffenen Regionen, was die Planung zusätzlich erschwert.
Auch wenn die TUI-Aktie am Freitag zu einer ersten Gegenbewegung ansetzt: DER AKTIONÄR rät Anlegern weiter, an der Seitenlinie zu bleiben. Die Lage im Nahost-Konflikt ist angespannt und dürfte für weitere Volatilität sorgen. Zudem fehlt ein klarer charttechnischer Impuls wie ein Sprung über den GD50.
20.06.2025, 11:01