Die Aktie von TUI hat am Donnerstag erneut deutlich Federn lassen müssen. Dabei rutschte die Aktie auf den tiefsten Stand seit Monaten. Nun rückt das April-Tief bei 5,36 Euro wieder in den Fokus. Die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten belasten weiterhin die Stimmung gegenüber der Reisebranche.
Der europäische Sektorindex zählte am Donnerstag erneut zu den schwächsten Branchenbarometern. Grund ist die wachsende Unsicherheit, die eine nachlassende Reiselust bei Verbrauchern befürchten lässt. Hinzu kommt die Sperrung des Luftraums in den betroffenen Regionen, was die Planung zusätzlich erschwert.
Besonders deutlich wurde die Verunsicherung an der Börse bei der Aktie von TUI, die am Donnerstag nochmals 3,4 Prozent verlor. Nach einer kurzen Aufwärtsbewegung am Montag fiel das Papier im Tagesverlauf auf 6,19 Euro. Damit rutschte sie auch unter das bisherige Mai-Tief, das am vergangenen Freitag bei 6,22 Euro markiert worden war.
Auch eine positive Analystenstimme vermochte den Kursverfall bei TUI nicht aufzuhalten. Nikolas Demeter vom Bankhaus Metzler erklärte zu Wochenbeginn, die jüngsten Kursverluste seien weitgehend unbegründet. Seiner Einschätzung nach bleibe das Geschäftsumfeld solide. Zudem sei TUI in den kriegsbetroffenen Gebieten kaum aktiv. Demeter bestätigte deswegen sein „Buy“-Rating sowie das Kursziel von 14 Euro.
Mit einem Minus von 3,4 Prozent gehörte die Aktie von TUI am Donnerstag zu den sechs schwächsten Werten im MDAX. Nun rückt als wichtige Unterstützung das bisherige Jahrestief bei 5,36 Euro, das Anfang April markiert wurde, wieder in den Fokus.
DER AKTIONÄR rät Anlegern weiter, bei TUI an der Seitenlinie zu bleiben, auch wenn heute wohl eine Gegenbewegung ansteht. Die geopolitische Lage durch den Nahost-Konflikt bleibt angespannt und drückt auf die Stimmung in der Reisebranche. Auch charttechnisch ist die Aktie klar angeschlagen. Anleger warten klare positive Signale ab.
20.06.2025, 06:52