Die Rally im Chipsektor setzt sich fort: In Taiwan markierte TSMC am heutigen Dienstag ein neues Rekordhoch. Rückenwind kam von steigenden Asien-Börsen und einer erneuten Tech-Rally an der Wall Street – ausgelöst durch die enge Partnerschaft von Nvidia und OpenAI. Damit bestätigt sich, was Nvidia-Chef Jensen Huang vor vier Wochen sagte.
Der Leitindex Taiex stieg um 1,4 Prozent auf einen Höchststand und TSMC führte die Gewinnerliste an: In Lokalwährung markierte die Aktie ein frisches Allzeithoch bei 1.340 Taiwan-Dollar. Damit setzt der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter seine beeindruckende Aufwärtsbewegung fort. Der Anstieg fällt in ein freundliches regionales Marktumfeld, das stark von den Tech-Börsen in den USA beeinflusst wurde.
Starke Nachfrage – Nvidia als Zugpferd
TSMC gilt als Schaufellieferant des KI-Booms: Die Taiwaner fertigen die modernsten Chips für Nvidia, AMD und Apple. Besonders die enge Verbindung zu Nvidia ist strategisch entscheidend – sämtliche KI-Beschleuniger des US-Konzerns laufen über die Fertigung von TSMC.
Jensen Huang selbst adelt den Partner: „Jeder, der Aktien von Taiwan Semiconductor kaufen möchte, ist eine sehr kluge Person“, sagte Huang nach einem Besuch beim Halbleiter-Foundry-Riesen Ende August. Zudem nannte er TSMC „eines der größten Unternehmen in der Geschichte der Menschheit“. Der aktuelle Kursverlauf gibt ihm recht.
TSMC-Jahreschart in Euro (Xetra)
Fundamentales Momentum
Die jüngsten Zahlen unterstreichen, warum TSMC als unverzichtbarer Profiteur des KI-Booms gilt. Im zweiten Quartal steigerte der Konzern den Nettogewinn um satte 61 Prozent auf 398,3 Milliarden Taiwan-Dollar (umgerechnet rund 13,5 Milliarden Dollar). Der Umsatz legte um 39 Prozent auf 933,8 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 31,7 Milliarden Dollar) zu – ein deutlich höheres Tempo als die meisten Konkurrenten. Die operative Marge verbesserte sich auf 49,6 Prozent, die Bruttomarge auf 58,6 Prozent – beide Kennzahlen lagen klar über den Erwartungen.
Analysten betonen die Breite des Geschäftsmodells: Neben KI-Chips profitiert TSMC auch von Smartphone-Zyklen und der weltweit steigenden Nachfrage nach energieeffizienten Prozessoren. Politische Risiken rund um Taiwan bleiben zwar ein Unsicherheitsfaktor, doch die Bewertung ist im Branchenvergleich weiterhin moderat. Das 2026er-KGV liegt bei 20 – die Konkurrenz kommt im Schnitt auf 25.
TSMC befindet sich seit Anfang September wieder auf der Empfehlungsliste von DER AKTIONÄR. Anleger liegen bereits zweistellig im Plus und lassen die Gewinne laufen.
23.09.2025, 09:06