Internet-Giganten wie Amazon, Facebook oder Google nehmen zu viel gesellschaftlichen Einfluss, sagen einflussreiche US-Politiker. Daher, so der Plan, soll Big Tech aufgespalten werden. Doch nun meldet sich Gene Munster zu Wort. Der Top-Analyst sieht ein Risiko, das möglicherweise viele der Kritiker völlig unterschätzt haben.
Der Ruf nach Regulierung der Tech-Giganten wird auch in den USA immer lauter. Zu den großen Fürsprechern des radikalen Schrittes gehört die demokratische Bewerberin für die Präsidentschaftskandidatur Elizabeth Warren. Sie sagt: „Es ist an der Zeit, Amazon, Alphabet und Facebook zu zerschlagen.
Natürlich alles im Sinne der Bürger, die ja zu einem großen Teil auch Kunden von Amazon, Alphabet und Facebook sind.
Doch Top-Analyst Gene Munster von Loup Ventures Managing Partner warnt: Der Bürger könnte am Ende der Dumme sein.
„Eine Regulierung wird Kosten verursachen, die möglicherweise die Verbraucher zahlen müssen“, so Munster. „Da stellt sich doch die Frage: Wollen die Verbraucher das wirklich?“
Munster erwartet bei einer Aufspaltung vor allem mehr Bürokratie für die Konzerne. Am anfälligsten sei Facebook, dann Google.
Der Analyst legt sich fest: „Ich glaube nicht, dass es wirklich zur Aufspaltung kommt.“
Eine Aufspaltung zu Lasten der amerikanischen Steuerzahler und Wähler? Das kann kein Politiker ernsthaft wollen. Setzt sich Munsters Meinung durch, dürfte das Thema vielleicht schon bald vom Tisch sein. Damit wäre die Amazon-Aktie einen Bremsklotz los. Der Titel bleibt ein Basisinvestment.