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20.10.2020 Maximilian Völkl

ThyssenKrupp: Gibt es eine bessere Alternative?

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ThyssenKrupp

Das überraschende Angebot von Liberty Steel für die Stahlsparte von ThyssenKrupp beschäftigt die Anleger nach wie vor. Weite Teile der starken Kursgewinne Ende vergangener Woche sind bereits wieder verraucht. Das zeigt, dass sich die Begeisterung bei den Beteiligten in Grenzen hält. Es gibt Alternativen, doch auch die bergen Risiken.

Die Gewerkschaften und die Politik fürchten, dass durch Liberty Steel die Probleme nicht gelöst werden. Bereits in Großbritannien hatte der Konzern einst marode Stahlwerke gekauft, große Investitionen und der Erhalt von Arbeitsplätzen sind von Liberty-Inhaber Sanjeev Gupta aber nicht zu erwarten. Über den Kaufpreis wurde bislang nichts bekannt, allerdings dürfte auch das Management von ThyssenKrupp kein Interesse an erneuten langwierigen Verhandlungen mit mehreren Parteien haben, um den Deal durchzubringen.

Zwei Alternativen

Eine mögliche Alternative bleibt die Deutsche Stahl AG. Durch den angekündigten Rückzug von Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann, dem großen Gegner des Zusammenschlusses, könnten sich hier neue Optionen ergeben. Der Vorteil: Die Arbeitnehmer würden den Deal unterstützen und auch der Staat könnte einem großen deutschen Stahlkonzern einfacher finanziell unter die Arme greifen als mehreren kleinen Unternehmen.

Sollte sich keine Lösung für die gesamte Stahlsparte finden, droht allerdings auch weiter ein Verkauf von Einzelteilen. Bereits heute stehen einzelne Bereiche wie das Edelstahlwerk in Terni zur Disposition. Sollten allerdings auch die Perlen der Sparte wie etwa das Weißblechwerk Rasselstein verkauft werden, droht ein unschönes Ende. Für die verbleibenden Hütten dürften dann die dringend benötigten Investitionen fehlen, um den Wandel zum klimaneutralen Stahl zu schaffen.

ThyssenKrupp (WKN: 750000)

Das Angebot von Liberty Steel kam überraschend, bringt aber wenig Fantasie. Eine Deutsche Stahl AG bleibt die Wunschlösung und dürfte auch für Aktionäre den größten Mehrwert bieten. Doch die Zeit drängt – und bisher zeigt Salzgitter noch kein Interesse an Gesprächen. Die Risiken überwiegen, Anleger warten ab.

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