Über das Gerücht hatte DER AKTIONÄR bereits vor mehreren Wochen berichtet: Teslas Vertriebschef für Zentraleuropa, Jochen Rudat, steht offenbar vor dem Absprung. Medienberichten zufolge haben Insider den Abgang mittlerweile bestätigt. Auch der neue Arbeitgeber Rudats soll bereits feststehen. Eine offizielle Stellungnahme der Unternehmen gibt es nach wie vor nicht.
Rudat werde im nächsten Monat als Verkaufschef zu Pininfarina Automobili mit Sitz in München wechseln, schreibt der Branchendienst electrive.net. Pininfarina Automobili stellt Luxus-Elektrowagen her und wird vom ehemaligen Audi-Chef Michael Perschke geleitet. Das Unternehmen ist nicht identisch mit dem italienischen Designhaus Pininfarina. „Für uns ist Automobili Pininfarina ein Kunde wie Ferrari, BMW, Maserati“, erklärte ein italienischer Sprecher auf Anfrage.
Gegenüber dem AKTIONÄR hatte Rudat im vergangenen Monat auf Nachfrage geschrieben: „Danke für ihre Nachricht, welche mich im Urlaub erreicht. Ich bin nach wie vor bei Tesla angestellt.“
Rudat soll seit Juli freigestellt gewesen sein – und sein Vertrag Ende September auslaufen.
Grund für den Abgang sind Gerüchten zufolge Spannungen zwischen Tesla-Chef Elon Musk und dem europäischen Vertrieb. Rudats Abgang ist nur einer von vielen bei Tesla. In den vergangenen Monaten und Jahren haben neben zahlreichen Managern auch diverse hochrangige Entwickler das Unternehmen verlassen.
Ob die Wechsel dazu beitragen, dass Tesla besser und konstanter in Sachen Qualität und Service wird, ist zweifelhaft. Vielmehr könnten weitere Probleme auftauchen. Die Kritik an Musk wird kaum verstummen. Die Konkurrenz nimmt zu. Die Aktie hat in den vergangenen zwölf Monaten rund 20 Prozent verloren. Ein Kauf drängt sich nicht auf.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.