Das Biopharma-Geschäft gehört zweifelsohne zu den Wachstumstreibern beim Gesundheitskonzern. Im Rahmen einer Veranstaltung hat Fresenius am Montag dem Kapitalmarkt weitere Informationen zu diesem Business an die Hand gegeben und Wachstumsziele vorgestellt. Im Anschluss nahmen die Analysten die Aktie erneut unter die Lupe.
Die Bad Homburger seien "Bio-Simply the Best", schrieb Jefferies-Analyst James Vane-Tempest in seinem am Dienstag vorliegenden Kommentar zur Veranstaltung mit dem Management zum Biopharma-Geschäftsbereich. Fresenius sei gut aufgestellt, das Portfolio und den Umsatz der Sparte bis 2030 zu verdoppeln. Das avisierte Margenziel von etwa 20 Prozent deckt sich mit den Schätzungen von Vane-Tempest. Seine Einstufung lautet weiterhin "Overweight" mit einem Kursziel von 55 Euro.
Luft bis 58 Euro sieht die britische Bank Barclays. Das Umsatzziel von 1,6 Milliarden Euro bis 2030 im Biopharma-Geschäft liege über seinem Basisszenario von 1,35 Milliarden Euro, schrieb Hassan Al-Wakeel am Montagnachmittag nach einer virtuellen Veranstaltung mit dem Management. Das Biopharma-Geschäft der Tochter Kabi werde mittelfristig ein sehr wichtiger Umsatz- und Ergebnistreiber sein für die Bad Homburger.
"Eher lehrreich als kursrelevant" hieß es in einem Kurzkommentar von JPMorgan. Die Verantwortlichen hätten allerdings als Zielgrößen eine Verdopplung der Biopharma-Umsätze bis 2030 und eine Spartenmarge von etwa 20 Prozent avisiert, so Analyst David Adlington. Er hält das Profitabilitätsziel für konservativ. Es könnte aus seiner Sicht bereits 2027 erreicht werden und bis 2030 dann eine Marge von etwa 25 Prozent.
Im dritten Quartal steigerte Fresenius die Biopharma-Umsätze um 37 Prozent aus eigener Kraft (um 6,0 Prozent im Konzernverbund). Laut eigenen Angaben ist Fresenius das weltweit am schnellsten wachsende Biosimilar-Unternehmen. Der DAX-Konzern erwartet, dass sich der Biosimilar-Markt bis 2035 versechsfachen wird. Fresenius will sich hier ein Stück vom milliardenschweren Kuchen sichern. Unter anderem arbeitet Fresenius im Bereich der Biosimilars mit der deutschen Formycon zusammen.
Das Biopharma-Geschäft birgt langfristig erhebliche Wachstumschancen für Fresenius. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich gestimmt. Ob sich Anleger auch bei Formycon positionieren sollten, lese Sie hier.
Enthält Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Formycon.
Heute, 08:49