Droht Elon Musk mit Tesla den Firmenkodex zu brechen? Offenbar haben Mitarbeiter Tesla-Modelle mit zu hohen Rabatten angeboten, um Musks hochgesteckte Ziele zu erreichen. Nun wendet sich der CEO persönlich per Mail an seine Mitarbeiter und warnt vor Preisnachlässen.
Zweifel an Musks Glaubwürdigkeit
In einer Mail vom 29. August appellierte Musk an seine Mitarbeiter, möglichst viele Fahrzeuge auszuliefern. Um das Ziel zu erreichen, nutzten offenbar viele Mitarbeiter von Elon Musk hohe Discounts, um die Verkaufszahlen zu erreichen. Laut Tesla sollten Preisnachlässe jedoch nur bei Testfahrzeugen gewährt werden.
Mittlerweile zweifeln viele Investoren an der Glaubwürdigkeit vom Tesla-Chef. Der US-Hedgefondsmanager Mark Spiegel bezeichnete Musk im Interview mit DER AKTIONÄR als „Lügner“: Viele Dinge, die der Tesla-Chef sage, könnten nicht für bare Münze genommen werden. Dazu gehöre diese Musk-Aussage im Analysten-Call von Februar: “We do not discount our cars for anyone.” Tatsächlich gibt es derzeit Rabatt-Programme, weswegen Spiegel frägt: „Wie oft muss ein CEO lügen, bevor realisiert wird, dass er ein Lügner ist?“
Spannung steigt
Elon Musk ist weiterhin für das dritte Quartal 2016 positiv gestimmt. Es werde das beste Quartal „ever in Tesla history.” Die Frage ist: Bezieht sich das nur auf den Umsatz, oder auch auf das Erreichen der Gewinnzone? Mit Spannung blicken auch die Anleger auf die kommenden Quartalszahlen. Kann Musk liefern – oder enttäuscht er einmal mehr? Fakt ist: Der internationale Druck auf dem Markt für Elektromobilität nimmt stetig zu. Mehr zu Tesla und dem Interview von Mark Spiegel finden Sie hier.