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Rheinmetall: Analysten sind geteilter Meinung

Rheinmetall: Analysten sind geteilter Meinung
Foto: Börsenmedien AG
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03.08.2018, 15:31 ‧ Matthias J. Kapfer

Mit einem ordentlichen operativen Ergebnis konnte der Mischkonzern die Erwartungen übertreffen. Dennoch sorgte das korrigierte Umsatzwachstum für schlechte Stimmung. Nun melden sich die Experten zu Wort.

Das Analysehaus CFRA stufte Rheinmetall nach den Zahlen von „Buy“ auf „Hold“ mit einem von 130 Euro auf 110 Euro gesenktem Kursziel. Analyst Firdaus Ibrahim begründete den Schritt mit den Sorgen um Handelsspannungen, die Dieselkriese sowie den abschwächenden Automarkt.

Sein Kollege Richard Schramm, Analyst bei der britischen Großbank HSBC, stufte das Kursziele ebenfalls von 108 Euro auf 107 Euro herab. Der Mischkonzern habe die Erwartungen übertroffen, so der Analyst, jedoch seien gute Nachrichten über das Rüstungsgeschäft nichts Neues mehr. Deshalb erwartet Schramm kaum noch Kursimpulse von dieser Seite aus. Der Experte rät zu „Hold“.

Hoffnung auf steigende Verteidigungsausgaben Europas

Analyst Sven Weier merkt in seiner Studie an, dass das Potenzial der Rüstungssparte im Gegensatz zu den Risiken des Autogeschäfts noch nicht in den Kurs eingepreist ist. Die Zahlen seien aber auch in der Hinsicht nützlich gewesen, so Weier, sich ein Bild vom langfristigen Aufwärtspotenzial des Mischkonzerns zu machen. Er beließ das Kursziel bei 130 Euro mit der Empfehlung „Buy“.

Michael Raab, Experte beim Analysehaus Kepler Cheuvreux, zeigte sich zufrieden mit den Zahlen und stufte Rheinmetall von „Hold“ auf „Buy“. Raabs Ansicht zufolge bleibe das Automobilgeschäft solide, während das Rüstungsgeschäft für wirklich Bewegung sorgen könnte. Potenzial sieht Raab auch im Drängen der USA Europa zu höheren Rüstungsausgaben zu bewegen. Der Experte hebt das Kursziel von 117 Euro auf 121 Euro.

Dabeibleiben

Die Rheinmetall-Aktie sah sich in den vergangenen Monaten nach einer fulminanten Kursentwicklung einer scharfen Korrektur ausgesetzt. Marktfaktoren wie die Unsicherheiten über mögliche US-Importzölle sowie die Auswirkungen der neuen Abgas- und Verbrauchsstandards WLTP wirkten sich negativ auf den Konzern aus.
Im Rüstungsbereich belasteten die Regierungskrise in Berlin sowie die Annäherung der USA und Nordkorea, welche nachlassende Verteidigungsausgaben zur Folge haben könnten.

Der Aktienkurs unterschitt in Folge des korrigierten Umsatzwachstums die 100-Euro-Marke. Am Freitag sind die Papier des Konzerns aber wieder gefragt und stehen an der MDAX-Spitze. Investierte Anleger geben keine Stücke des Mischkonzerns aus der Hand, setzten aber einen Stopp bei 87,00 Euro zur Absicherung.

Quelle: Börsenmedien AG

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