Die Puma-Aktie erlebt eine Achterbahnfahrt: Am Montag trieben Spekulationen um einen möglichen Ausstieg der Pinault-Familie den Kurs zeitweise mehr als 20 Prozent nach oben. Doch nur einen Tag später ist von der Euphorie nichts mehr übrig – das Papier rutscht ans MDAX-Ende, Analysten bleiben skeptisch.
Nach dem gestrigen Kurssprung auf bis zu 22,43 Euro fällt Puma am Dienstag rund vier Prozent zurück und ist damit Schlusslicht im MDAX. Eine halbe Stunde nach Xetra-Handelsstart notierten die Papiere des Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach bei 20,91 Euro.
Am Montag hatte Bloomberg berichtet, dass die Pinault-Familie – über ihre Beteiligungsgesellschaft Artemis mit 29,3 Prozent größter Einzelaktionär – einen Verkauf ihrer Puma-Anteile prüft. Genannt wurden angeblich auch erste Gesprächspartner wie Anta Sports und Li Ning. Der Markt reagierte euphorisch, die Aktie sprang in der Spitze 20 Prozent nach oben.
Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Am Dienstag drückt die Realität: Puma bleibt operativ schwach, die Nachfrage im Sportartikelmarkt hat sich eingetrübt.
Passend dazu meldete sich heute die UBS zu Wort. Analyst Robert Krankowski hält trotz der Spekulationen an seiner Verkaufsempfehlung fest und sieht das Kursziel bei 16,30 Euro. Zwar könnten neue Eigentümer frischen Schwung bringen, doch solange keine konkrete Transaktion absehbar sei, rückten die schwachen Fundamentaldaten wieder in den Vordergrund.
Aus technischer Sicht hat die Aktie nach dem Kurssprung zwar den kurzfristigen Abwärtstrend unterbrochen. Doch aufhellen würde sich das Bild erst, wenn die 50-Tage-Linie bei 20,77 Euro nachhaltig zurückerobert wird. Bis dahin bleibt der MDAX-Titel charttechnisch angeschlagen.
Die Spekulationen um einen möglichen Pinault-Ausstieg haben zwar kurzfristig für Fantasie gesorgt. Doch solange weder Käufer noch neue Strategie absehbar sind, bleibt das operative Bild schwach und das Risiko hoch. Anleger sollten die Puma-Aktie vorerst besser von der Seitenlinie aus beobachten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Puma.
26.08.2025, 09:46