Es ist ein wirklich sehr maues Ergebnis: Nach neun Monaten Arbeit ist beim Sportwagenbauer Porsche am Ende lediglich ein operatives Ergebnis von nur noch 490 Millionen Euro hängengeblieben. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch 4,04 Milliarden Euro verdient. Netto musste das Unternehmen sogar einen Verlust ausweisen.
Dies lag auch an Sonderaufwendungen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Der Umsatz fiel wegen gesunkener Verkäufe um sechs Prozent auf 26,9 Milliarden Euro. Neben den Kosten für neue Modelle und für das eingedampfte Batteriegeschäft belasteten auch US-Zölle in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe die Zahlen.
"Wir nehmen bewusst vorübergehend schwächere Finanzkennzahlen in Kauf, um langfristig Porsches Resilienz und Profitabilität zu stärken", sagte Finanzchef Jochen Breckner laut Mitteilung. Im reinen Tagesgeschäft sieht sich das MDAX-Unternehmen derweil im schwachen Branchenumfeld robust unterwegs. Der Barmittelzufluss im Autobau (Netto-Cashflow) stieg im Vorjahresvergleich von 1,24 Milliarden Euro auf 1,34 Milliarden Euro.
Porsche leidet insbesondere unter dem schwachen Abschneiden in China und dem langsamen Elektroautohochlauf. Daher hatte das Management um Noch-Vorstandschef Oliver Blume sich entschieden, neue Verbrenner und Plug-in-Hybride auf den Markt zu bringen und bestimmte vollelektrische Modelle zu verschieben. Die eigenen Batterieambitionen stampfte das Unternehmen größtenteils ein. Das alles kostet neben Sparprogrammen für Stellenstreichungen viel Geld. "Wir erwarten, dass wir den Tiefpunkt in diesem Jahr durchschreiten und Porsche sich ab 2026 spürbar verbessert", sagte Breckner.
DER AKTIONÄR hält im Zuge der mauen Zahlen an seiner Einschätzung fest: Aktuell gibt es bei Porsche weiterhin mehr Belastungsfaktoren als Chancen. Anleger bleiben deshalb nach wie vor an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG.
Enthält Material von dpa-AFX
24.10.2025, 17:44