PayPal steht charttechnisch wieder mit dem Rücken zur Wand: Die Aktie tastet sich erneut an wichtige heran – und genau dort entscheidet sich, ob die mehrjährige Bodenbildung hält oder der nächste Abwärtsimpuls startet. Nach oben bleibt die Lage zäh, denn ein massives Widerstandscluster bremst jede Erholung aus.
Die Seitwärtsbewegung der vergangenen Monate setzt sich bei PayPal weiter fort. Durch die jüngsten Kursverluste ist das Papier erneut in Schlagdistanz zur seit 2022 etablierten Unterstützungszone um 60,00 Dollar.
Das Spannende: Dieser Bereich korrespondiert zugleich mit dem unteren Bollinger-Band bei 60,23 Dollar – damit bekommt die Zone eine zentrale Signalfunktion für die kommenden Wochen.
Die Region um 60,00 US-Dollar ist nicht nur psychologisch wichtig, sondern auch charttechnisch sauber hergeleitet. Ein nachhaltiger Bruch der Marken um 60/58 US-Dollar wäre ein schwerer Treffer: Dann stünde die gesamte mehrjährige Bodenbildungsphase der Aktie zur Disposition – und das Risiko eines neuen Abwärtsimpulses würde deutlich steigen.
Im ersten Schritt droht dann aus charttechnischer Sicht ein Test des Unterstützungsbereichs bei 55,00 US-Dollar. Danach liegt der nächste Halt am Mehrjahrestief im Bereich von 50,00 US-Dollar. Der RSI ist mit 39 Punkten schwach, signalisiert aber noch keine klare Überverkauft-Situation.
Während unten die Alarmzone greifbar nahe ist, bleibt die Lage nach oben unverändert zäh. Die Region um 92/93 US-Dollar fungiert weiterhin als entscheidender Deckel. Dort verläuft die Nackenlinie einer potenziell großen Bodenbildung, die sich seit rund drei Jahren herausbildet.
Zusätzlich wartet zwischen 75 und 93 US-Dollar ein breites Widerstandscluster: Mehrere horizontale Zwischenhochs treffen hier auf fallende gleitende Durchschnitte – eine Zone, die Ausbrüche bislang konsequent ausbremst. Besonders im Fokus steht die 200-Wochen-Linie bei 73,50 US-Dollar: Sie wirkt weiter als Schlüsselbarriere und dient als übergeordnete Trendumkehrmarke. Auch der GD 50 bei 66,79 US-Dollar ist eine wichtige Marke. Die letzten beiden Sprünge über dieses Niveau erwiesen sich allerdings als Bullenfallen.
Unterm Strich bleibt PayPal technisch unter Druck. Aus technischer Sicht lassen Anleger bei PayPal aktuell lieber die Finger davon. Die Aktie wurde zudem kürzlich ausgestoppt. Anleger behalten sie zwar auf der Watchlist, greifen derzeit aber lieber bei anderen Titeln zu.
Heute, 15:20