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Foto: Marc-Steffen Unger/ms-unger.de, Deutsche Telekom AG; Marc-Steffen Unger
12.02.2021 Martin Mrowka

Nokia: Deutsche Telekom gibt dem Netzwerkausrüster noch eine Chance

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Nokia

Die Deutsche Telekom modernisiert im Zusammenhang mit dem Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes auch ihr Glasfaser-Netz. Statt des unter Spionageverdacht stehenden chinesischen Ausrüsters Huawei wendet man sich dazu nun an den finnischen Netzwerkausrüster Nokia. Doch die haben derzeit Qualitätsprobleme. Und so verpufft der lukrative Auftrag an der Börse weitgehend.

Die Deutsche Telekom ist Europas größter Telekomkonzern. Zur Sicherung seiner Marktposition will das DAX-Unternehmen sein optisches Transportnetz modernisieren und ausbauen. Dabei handelt es sich nicht um 5G, sondern um das optische Netz, das auch für den Backbone des Mobilfunks relevant ist.

Wie die Telekom kürzlich mitteilte, soll Nokia Hard- und Software im Glasfaser-Kernnetz und darüber hinaus auch in bestimmten regionalen Verteilernetzen installieren. Ziel sei es, die Kapazität des Glasfasernetzes zu erhöhen. Gleichzeitig solle auch der Netzbetrieb stärker automatisiert werden.

"Nokia wurde von der Telekom ausgewählt, um das optische Transportnetz des Betreibers für die Anforderungen des Industrie-4.0-Zeitalters bereit zu machen", erklärte Nokia laut Golem.de. Die Technologie "soll die Kapazität des Glasfasernetzes erhöhen sowie den Netzbetrieb stärker automatisieren." Neue Dienste könnten schneller eingeführt und die Betriebskosten gesenkt werden. Neben Unternehmenskunden würden auch Privathaushalte profitieren.

Hoffnung auch auf 5G-Auftrag

Eigentlich wollte Nokia auch als Funknetz-Ausrüster im 5G-Geschäft mitmischen. Doch die Telekom hatte Nokia in fast allen Märkten Europas fallen lassen, schreibt das Manager-Magazin unter Berufung auf einen Insider und internen Dokumenten der Telekom-Einkäufer. Begründet wurde das damit, dass Nokia in der Vergangenheit die schlechtesten Leistungen aller Ausrüster gezeigt habe.

Der Telekom bliebe nur noch der schwedische Ericsson-Konzern als Zulieferer. Nun gibt die Telekom Nokia noch eine Chance. Die Finnen wurden aufgefordert, ihre Leistungen zu verbessern, um ihre Chancen auf Aufträge beim Bau des neuen Netzes zu wahren.

Auf der Mobilfunk-Messe "Mobile World Congress" in Barcelona vom 25. bis 28. Februar sollte dem Vorstand eine aktualisierte Strategie vorgelegt werden, welche Anbieter nun Ausrüstung für das 5G-Netzwerk liefern sollen. Die Mega-Messe mit über 2.000 Ausstellern wurde jedoch auf Ende Juni verschoben.

Die Nokia-Aktie dümpelt nach dem jüngsten, Spekulanten-getriebenen Ausbruchsversuch bei 3,43 Euro umher. Kürzlich hatte sie ihren 200-Tage-Durchschnitt unterschritten, nun wird GD50 getestet.

Nokia (WKN: 870737)

Ein Kauf der Nokia-Aktie hat keine Eile. Sollte der EuroStoxx50-Wert den Widerstand bei 3,60 Euro und die 200-Tage-Linie nachhaltig überwinden, sähe die charttechnische Situation wieder besser aus. Dann ergäbe sich wohl eine Trading-Chance für kurzfristig orientierte Anleger.

Welche Aktien auf absehbare Zeit bessere Chancen versprechen, lesen Sie in der neuen Ausgabe von DER AKTIONÄR. Diese können Sie nach Klick auf das folgende Bild einfach online herunterladen.

DER AKTIONÄR  07/21
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