Nintendo gibt bei der Produktion der neuen Konsole Switch 2 offenbar kräftig Gas. Wie aus informierten Kreisen verlautet, hat der japanische Gaming-Konzern seine Zulieferer angewiesen, die Fertigung deutlich hochzufahren. Das Ziel: Bis Ende März 2026 sollen bis zu 25 Millionen Einheiten vom Band laufen. Damit würde das Unternehmen bereits im ersten Verkaufsjahr einen neuen Rekord aufstellen.
Mit diesem ambitionierten Vorhaben stellt Nintendo die bisherigen Prognosen der Analysten klar in den Schatten. Diese rechneten für das laufende Geschäftsjahr, das im März endet, mit Verkäufen von rund 17,6 Millionen Geräten. Internen Schätzungen zufolge, die sich auf Lieferdaten der Fertigungspartner stützen, könnte Nintendo jedoch bereits in diesem Jahr die Marke von 20 Millionen verkauften Konsolen erreichen. Übrigbleibende Einheiten würden als Lagerbestand für das kommende Geschäftsjahr dienen.
Aus den Fehlern der Konkurrenz gelernt
Der Plan unterstreicht die Entschlossenheit Nintendos, den Erfolg des neuen Flaggschiffs unter allen Umständen zu sichern. Der Konzern will Fehler der Konkurrenz vermeiden. Sony und Microsoft hatten bei ihren letzten Konsolengenerationen mit erheblichen Lieferengpässen zu kämpfen, was das Wachstum bremste. Nintendo sichert sich hingegen durch eine vorausschauende Planung eine hohe Verfügbarkeit zum Start und für die wichtige Weihnachtszeit.
Starke Nachfrage und klare Vorteile
Die Strategie scheint aufzugehen. Insbesondere in den USA, dem wichtigsten Markt für Nintendo, liegen die Verkaufszahlen laut dem Marktforschungsunternehmen Circana um 77 Prozent über denen der ursprünglichen Switch im Vergleichszeitraum. Ein entscheidender Vorteil der neuen Konsole ist die Abwärtskompatibilität. Spieler können ihre gesamte Bibliothek an Switch-Spielen auf dem neuen Gerät nutzen, was die Einstiegshürde senkt und vom ersten Tag an für ein riesiges Software-Ökosystem sorgt.
Zudem stehen bereits die nächsten Verkaufstreiber in den Startlöchern. Die kürzliche Veröffentlichung von „Pokémon-Legenden: Z-A“ dürfte die Nachfrage weiter anheizen. Obwohl makroökonomische Risiken nie ausgeschlossen werden können, scheint die Kauflaune der Konsumenten aktuell ungebrochen.
Nintendo befindet sich auf der Überholspur. Die aggressiven Produktionsziele sind ein klares Signal des Managements: Man ist vom Erfolg der Switch 2 überzeugt und will Lieferengpässe unter allen Umständen vermeiden. Gepaart mit der starken Nachfrage und wichtigen Spieletiteln wie dem neuen Pokémon in der Pipeline sind die Aussichten glänzend. Anleger bleiben an Bord.
17.10.2025, 09:24