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11.07.2025, 15:40
Die US-Investmentbank Needham hat ihre positive Einschätzung für den Streaming-Giganten Netflix untermauert und das Kursziel deutlich angehoben. Die Analysten sehen ein Aufwärtspotenzial von rund 20 Prozent. Der Grund für den Optimismus ist dabei nicht allein der Content, sondern ein oft übersehener Faktor: die Mitarbeiterproduktivität.
Die Aktie von Netflix ist bereits stark gelaufen, doch das Ende der Fahnenstange ist offenbar noch nicht erreicht. Die Experten von Needham bekräftigen ihre Kaufempfehlung für den Streaming-Pionier und schrauben das Kursziel von 1.126 Dollar auf 1.500 Dollar nach oben.
Die Begründung für diese bullishe Einschätzung liefert Analystin Laura Martin in einer aktuellen Studie und rückt dabei einen überraschenden Aspekt in den Fokus. „Wir verknüpfen den Aspekt der Mitarbeiterqualität und -kultur mit den finanziellen Erträgen und argumentieren, dass die absoluten Erträge, die Entwicklung der Erträge und die relativen Erträge pro Mitarbeiter wichtige quantitative Kennzahlen sind, um festzustellen, ob ein Unternehmen qualitativ hochwertige Mitarbeiter beschäftigt oder nicht“, so Martin.
Produktivität als Kurstreiber
Die Analystin fand heraus, dass die jährlichen Personalkosten von Netflix die gewaltigen Ausgaben für Inhalte in Höhe von 17 Milliarden Dollar pro Jahr sogar übersteigen. Ihre Schlussfolgerung ist daher: „Trends in der Arbeitsproduktivität sind ein führender Indikator für die Kursentwicklung der Aktie.“
Die Zahlen untermauern diese These. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Netflix mit 2,78 Milliarden Dollar den höchsten Umsatz pro Vollzeitäquivalent (FTE) in der Unternehemensgeschichte. Damit sei das Unternehmen „wesentlich produktiver“ als Tech-Giganten wie Apple, Meta Platforms und Alphabet. Im Vergleich zum durschnitt der neun von ihr abgedeckten Large-Cap-Unternehmen sei der durchschnittliche Umsatz pro Mitarbeiter von Netflix sogar fast doppelt so hoch.
Zusätzlich sei der Free Cashflow pro Mitarbeiter zwischen den Geschäftsjahren 2021 und 2024 von einem negativen in einen positiven Bereich geklettert – ein Anstieg von über 500.000 Dollar pro Kopf in nur vier Jahren. „Wir erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt, da Netflix das Umsatzwachstum schneller als das Mitarbeiterwachstum vorantreibt, unterstützt durch Preiserhöhungen und das Wachstum der Werbeeinnahmen aus dem werbegestützten Tarif“, erklärte Martin weiter.
Starke Performance und breiter Konsens
Die Aktie von Netflix hat den Gesamtmarkt in den letzten Monaten klar hinter sich gelassen. Auf Sechsmonatssicht steht ein Plus von über 44 Prozent zu Buche, seit Jahresbeginn sind es rund 40 Prozent. Zum Vergleich: Der S&P 500 legte im selben Zeitraum lediglich um acht beziehungsweise sieben Prozent zu.
Mit ihrer optimistischen Haltung steht die Needham-Analystin zudem nicht allein da. Aktuell empfehlen 34 von 49 Analysten die Aktie zum Kauf oder stufen sie mit „Strong Buy“ ein. Dem stehen lediglich 15 „Hold“-Empfehlungen gegenüber.
Die Netflix-Aktie läuft stark – und laut Needham gibt es gute Gründe, warum das so bleibt. Auch DER AKTIONÄR sieht weiteres Potenzial und hat die Aktie deshalb im Depot.
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