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Vom Branchenprimus bis zum Nischenanbieter: In der aktuellen Ausgabe 32/22 von DER AKTIONÄR wurden Lkw-Hersteller und -Zulieferer vorgestellt, mit denen Anleger wieder auf Achse gehen können. Mit von der Partie: Die Hamburger Clean Logistics (WKN A1YDAZ), die mit dem Umbau von Diesel-Lkw zu emissionsfreien Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb den Markt aufrollen wollen.
Bis die großen Player in dem Bereich Fahrt aufnehmen, will Clean-Logistics-Vorstand Dirk Graszt Marktanteile gewinnen. Helfen sollte eine Kooperation mit dem Green Energy-Konzern GP Joule, bei dem im Juni 40 Umbauplätze zur Fabrikation von Wasserstoff-Lkw reserviert wurden. Das potenzielle Auftragsvolumen des Deals siedelte Clean Logistics damals im „unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“ an.
In dieser Woche legte die Gesellschaft kräftig nach. Dabei wurde erneut mit GP Jole ein Rahmenvertrag für die Lieferung von 5.000 wasserstoffelektrischen LKW vereinbart, die im Zeitraum von 2023 bis 2027 ausgeliefert werden sollen. „Die Kooperation ist für Clean Logistics mit einem geplanten Umsatzvolumen im unteren einstelligen Milliarden-Euro-Bereich verbunden“, heißt es in einer entsprechenden Meldung.
Mit der Auslieferung der ersten Fahrzeuge einer Vorserie wird ab Ende des dritten Quartals 2023 gerechnet, das genaue Timing hängt davon ab, wann erwartete Fördermittel bewilligt werden. Danach sind jährliche Liefervolumina vereinbart, Einzelheiten der Lieferbedingungen und Wartungsverträge sind noch zu vereinbaren. Zukunftsmusik, die an der Börse kurzfristig aber für einen satten Kurssprung gesorgt hat. Die Aktie hat seit der Empfehlung 37 Prozent an Wert zugelegt.
Bisher sah die Vision des Firmenlenkers ab 2025 mehr als 1.000 saubere Brummis vor, die dann Erlöse von 400 Millionen Euro einspielen sollen. Wieviel Umsatz mit den neuen Kapazitäten am Ende generiert werden kann, welche Margen dann möglich sind und wieviel frisches Kapital zur Finanzierung des geplanten Wachstums notwendig ist, steht zwar noch in den Sternen. Fakt ist allerdings, dass die Nachfrage aus der Logistik- und Transportbranche derzeit groß ist.
Wie schon in der Print-Ausgabe geschrieben: Geht der Plan des Clean-Logistics-Vorstands auf, hat der Hot-Stock eine rosige Zukunft vor sich. Nur limitiert ordern.
