Nun hat es auch Meta erwischt: Heute hat sich erstmals seit fast vier Jahren ein sogenanntes Death Cross gebildet – die 50-Tage-Linie fällt unter die 200-Tage-Linie. Charttechniker schlagen Alarm: Diese Formation gilt als bärisches Signal. Und beim letzten Todeskreuz hat es tatsächlich richtig gekracht!
Man muss etwas zurückgehen. Das letzte Death Cross gab es im Jahr 2022. Damals verlor Meta bis zu 74 Prozent an Wert. Ein Zufall?
Auch diesmal kippt die Stimmung. Am Dienstagmittag (US-Zeit) verliert die Aktie in New York zwischenzeitlich fast zwei Prozent. Es war das stärkste Intraday-Minus seit dem 30. April. Damit verdampfen auf einen Schlag rund 15 Milliarden Dollar an Börsenwert.
In guter Gesellschaft
Was die Sache noch brisanter macht: Meta steht mit dem Death Cross nicht allein da. Im laufenden Jahr haben alle sieben Mitglieder der „Magnificent Seven“ – also Meta, Apple, Amazon, Alphabet, Nvidia, Microsoft und Tesla – diesen technischen Rückschlag erlitten. Ein bärischer Gleichschritt der Superstars.
Andere Lage
Auch wenn die Meta-Aktie auf Sicht von zwölf Monaten noch rund 29 Prozent im Plus liegt, scheint der große Hype verflogen. Ganz vergleichbar ist die Situation diesmal allerdings nicht. Bei der letzten Death-Cross-Phase 2022 hatten vor allem die massive Skepsis gegenüber Zuckerbergs Metaverse-Vision, stagnierende Nutzerzahlen bei Facebook und Unsicherheit über das Werbegeschäft für Gegenwind gesorgt – und den Kurs regelrecht abstürzen lassen. Heute ist es eher das Thema KI-Monopolisierung und das hohe Bewertungsniveau, das Anleger vorsichtiger macht.
Immerhin: Fundamental ist Meta nicht schwach. Analysten zeigen sich fast einhellig optimistisch – 73 Kaufempfehlungen stehen nur drei Verkaufsempfehlungen gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 700,56 Dollar. Das impliziert fast 20 Prozent Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau.
Der Markt handelt im Zweifel nicht nach Analystenmeinungen – sondern nach Momentum. Und das zeigt nach unten, auch wenn der Kurs sich zuletzt immerhin wieder über die 200-Tage-Linie vorarbeiten konnte. Anleger sollten sich nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen Marktlage auf weitere Volatilität und mögliche Rücksetzer einstellen. Andererseits bleibt Meta grundsätzlich ein stark positioniertes, aussichtsreiches Unternehmen. Ein klassischer Watchlist-Kandidat in diesen Zeiten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Meta.
06.05.2025, 21:18