Die Lufthansa Group befindet sich vor einem entscheidenden Wendepunkt. Doch der erwartete "Turnaround" wird durch den Streit um die Betriebsrenten der Lufthansa-Piloten getrübt. In einem intern von der Lufthansa veröffentlichten Interview dämpft die Fluggesellschaft nun die Erwartungen. Der Kernairline geht es offenbar schlechter als gedacht.
Derzeit läuft noch bis zum 30. September eine Urabstimmung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Man streitet mit der Lufthansa über die Betriebsrenten und Übergangsversorgungs-Ansprüche von etwa 4.800 Pilotinnen und Piloten (DER AKTIONÄR berichtete). Doch der Chef der Kernmarke Lufthansa Airlines, Jens Ritter macht wenig Hoffnung auf Durchsetzung der Forderungen.
"Unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erlaubt schlichtweg keinerlei Mehrbelastungen", sagte Ritter. "Wir haben nicht ansatzweise das Geld für eine weitere Verbesserung der ohnehin schon sehr guten betrieblichen Altersvorsorge." In dem internen Interview nannte er Zahlen, die ein dramatisches Bild der finanziellen Situation von Lufthansa Classic zeigen. Die Lufthansa-Aktie fällt zum Wochenstart weiter.
22.09.2025, 11:05