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10.11.2020 Thorsten Küfner

Lufthansa: Aktie im Höhenflug - kommen bald 525 Millionen Euro dazu?

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Deutsche Lufthansa

Die Aktie der Lufthansa beeindruckte gestern mit einem gewaltigen Kurssprung von knapp 20 Prozent. Viele Marktteilnehmer hoffen darauf, dass durch die Entwicklung eines Impfstoffes allmählich endlich wieder Normalität in den Airline-Sektor einkehren könnte. 

Indes will sich die nun mit einer Wandelanleihe frisches Geld besorgen. Angeboten werden sollen Anleihen im Volumen von rund 525 Millionen Euro und einer Endfälligkeit 2025, die in neue und/oder bestehende Namensaktien wandelbar seien, teilte die Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt mit. Unter bestimmten Bedingungen kann aber auch bereits ab Dezember 2023 eine Rückzahlung erfolgen. Verzinst werden sollen die Papiere mit einem halbjährlich zahlbaren Kupon von 2,25 bis 2,75 Prozent pro Jahr. Der anfängliche Wandlungspreis werde zwischen 30 und 35 Prozent über dem Referenzaktienkurs liegen, der an diesem Dienstag festgelegt werden solle. 

Der Zusammenbruch des Reiseverkehrs in der Corona-Krise macht der gesamten Branchen schwer zu schaffen. Der Verlust der Lufthansa wuchs im dritten Quartal auf knapp 2 Milliarden Euro. Der operative Abfluss von Barmitteln beschleunigt sich zudem wieder und soll auf maximal 350 Millionen Euro pro Monat begrenzt werden. Zwischenzeitlich waren es im Sommer wegen der Urlaubswelle nur 200 Millionen Euro im Monat gewesen - nach 500 Millionen Euro zu Beginn der Krise.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Bei aller Freude über die Erfolgsmeldung von BioNTech: Es wird noch sehr, sehr lange dauern, bis im Luftfahrt-Sektor wieder Normalität erreicht wird. Diese historische Krise dürfte auch im Falle eines für alle verfügbaren Impfstoffs über Jahre hinweg tiefe Spuren in der Lufthansa-Bilanz hinterlassen.  

Zudem dürften der Trend zum Home Office und zum Umweltschutz der Lufthansa die Erholung erheblich erschweren. DER AKTIONÄR bleibt für Airline-Aktien nach wie vor eher zurückhaltend. Es besteht weiterhin kein Handlungsbedarf. Die einzige Aktie aus dem Sektor, bei der mutige Anleger weiterhin auf ein Comeback spekulieren können, bleibt Ryanair. Hier sollte der Stoppkurs nach der gestrigen Rallye nun auf 11,20 Euro nachgezogen werden. 

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angespro-chenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa. 

Mit Material von dpa-AFX

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