Das Marktumfeld für nahezu sämtliche Chemieproduzenten rund um den Globus bleibt schwierig. Darunter leidet derzeit auch der Kölner Spezialchemieproduzent Lanxess. So hat der MDAX-Konzern im dritten Quartal einen Rückgang des operativen Gewinns von 28 Prozent auf 125 Millionen Euro verbucht. Die Erlöse sanken um 16 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro.
Zudem wurde ein Nettoverlust von 77 Millionen Euro ausgewiesen. Vor einem Jahr hatte Lanxess immerhin noch einen kleinen Überschuss von einer Million Euro erzielt. Zudem rechnet das Unternehmen nun damit, dass das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) am unteren Ende des angepeilten Bereichs von 520 bis 580 Millionen Euro liegen wird. Dies dürfte allerdings keine Überraschung mehr darstellen. So liegen etwa die Schätzungen der meisten Analysten bereits in dieser Spanne.
Lanxess leidet weiterhin unter dem anhaltend schwierigen Marktumfeld. So belasteten in den vergangenen Monaten die US-Zölle, die Immobilienkrise in China sowie die allgemeine Konjunkturschwäche in wichtigen Märkten. Lanxess will nun gegensteuern. Konzernchef Matthias Zachert kündigte weitere Einsparungen im Volumen von knapp 100 Millionen Euro an. Genauere Details wollte er aber noch nicht nennen. Er betonte: „Die anhaltende weltweite Nachfrageschwäche macht der gesamten Chemieindustrie und damit auch uns weiter zu schaffen. Besonders dramatisch ist die Situation in unseren Zielindustrien Bauwirtschaft, Automobil und Agrochemie. Derzeit sehen wir kein Licht am Ende des Tunnels und gehen davon aus, dass sich diese Lage noch weit ins nächste Jahr ziehen wird."
Im frühen Handel geben die Anteile von Lanxess deutlich nach. Damit setzt sich der negative Trend beim Chart weiter fort. Bisher ist jeder Versuch einer Bodenbildung misslungen. Die MDAX-Titel sind nun unter den Stoppkurs bei 19,50 Euro gefallen. Anleger wechseln beziehungsweise verharren an der Seitenline.
06.11.2025, 09:03