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23.02.2021 Benjamin Heimlich

Lakestar SPAC: Diese Mantelgesellschaft will Europa schützen

Mit dem Lakestar SPAC I ging gestern nach mehr als zehn Jahren wieder eine Mantelgesellschaft in Deutschland an die Börse. Die Wahl des Börsenplatzes hat laut dem Management auch Symbolcharakter. Es geht um die Sorge vor einem Ausverkauf europäischer Schlüsseltechnologien, die auch die Politik seit einiger Zeit umtreibt.

Es gelte, „den Ausverkauf europäischer Technologiefirmen an die USA“ zu verhindern. So begründet Klaus Hommels im Interview mit der Börsenzeitung die Wahl der Frankfurter Börse beim IPO des Lakestar SPAC I.

Hintergrund ist die Tatsache, dass in den USA vermehrt Mantelgesellschaften an den Start gehen, die ihren Investitionsfokus auf Technologieunternehmen aus Europa haben. Durch die Verschmelzung mit einem amerikanischen SPAC werden aus europäischen Firmen faktisch zu US-Unternehmen.

Gerade bei sogenannten Schlüsseltechnologien wie etwa Biotechnologie, Cyber-Security oder Luft- und Raumfahrt hat in den letzten Jahren die Sorge vor einem Abwandern von Unternehmen zugenommen. So hat das Bundeswirtschaftsministerium vor knapp zwei Jahren die Hürde für Investitionsprüfungen in kritische Infrastruktur deutlich gesenkt.

So lange der überwiegende Teil der SPAC-IPOs in den USA stattfindet, haben Börsengänge in Europa nicht mehr als Symbolcharakter. Investments in eine solche Mantelgesellschaft sind nach wie vor nur etwas für sehr risikobereite Anleger. Der Schutz des Technologiestandorts Europa steht dabei höchstens an zweiter Stelle.

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