K+S: Es bleibt schwierig

Mit der Aktie von K+S geht es weiter bergab. Ausgehend vom im Frühjahr markierten Jahreshoch bei 17,07 Euro haben die MDAX-Titel seither knapp ein Drittel an Wert verloren. Und das Marktumfeld bleibt weiterhin schwierig für den Düngemittelproduzenten. Auch die jüngsten leichten Anstiege der Kalipreise in Brasilien und in den USA verliehen der Aktie keinerlei Schwung. 

Ebenso konnten mehrere Insiderkäufe von Vorstandsmitgliedern im niedrigen bis mittleren fünfstelligen Bereich den K+S-Anteilscheinen keinen Schub verleihen. Darüber hinaus zeigten sich auch die Analysten eher zurückhaltend. So hat die US-Bank JPMorgan heute beispielsweise das Kursziel für die MDAX-Titel von 15,00 auf 13,00 Euro gesenkt. Das Anlagevotum wurde mit "Neutral" bekräftigt. Der Düngemittelhersteller, dessen Aktie in den ersten sechs Monaten des laufenden Börsenjahres noch deutlich zugelegt hatte, dürfte für das traditionell schwächere dritte Quartal einen verhaltenen Bericht vorlegen. Das prognostizierte Analystin Angelina Glazova in einem am Freitag veröffentlichten Ausblick. Ihr Bewertungsmodell hat sie nach Gesprächen mit dem Unternehmen sowie unter Berücksichtigung der jüngsten Branchentrends angepasst.

Indes bestätigte die Privatbank Berenberg nach einer von ihr ausgerichteten Konferenz zu Lebensmittelzutaten und Chemikalien ihre Einschätzung für K+S mit „Sell“. Den fairen Wert beziffert Analyst Sebastian Bray auf 11,00 Euro. Er verwies in einer am Montag veröffentlichten Studie darauf, dass sich viele Chemieunternehmen mit starkem Industriebezug angesichts der ähnlich schwachen Geschäftsentwicklung im dritten wie schon im zweiten Quartal mit optimistischen Ausblicken zurückgehalten hätten. Nach zahlreichen „falschen Hoffnungen“ auf eine Erholung im zweiten Halbjahr 2025 seien die aktuellen Erwartungen der Management-Teams nun realistischer einzuschätzen.