Metaplanet ist derzeit der letzte Schrei unter Krypto-Anlegern. Binnen eines Monats hat sich der Kurs des japanischen Unternehmens mehr als verdreifacht. Am Mittwoch meldete das Unternehmen seinen zweitgrößten Bitcoin-Fund und wird seither als die „japanische Strategie“ bezeichnet. Anleger sollten die Aktie jedoch meiden. Warum? DER AKTIONÄR verrät es.
Metaplanet hat weder mit Meta (Platforms, ehemals Facebook) noch mit Planet Fitness (dem Franchisegeber und Betreiber von Fitnessstudios) etwas zu tun. Stattdessen handelt es sich bei Metaplanet um ein japanisches Investmentunternehmen, das seit April 2024 stark auf die Akkumulation von Bitcoin setzt und damit in die Fußstapfen von Strategy, ehemals MicroStrategy, tritt.
Vor der Corona-Pandemie firmierte Metaplanet übrigens noch als Red Planet Japan und war als Hotelbetreiber und -entwickler tätig. Nach der pandemiebedingten Schließung der meisten Hotels hat das Unternehmen unter der Leitung von CEO Simon Gerovich jedoch eine strategische Neuausrichtung vorgenommen und dabei Bitcoin als primäres Reservevermögen eingeführt, um sich gegen die Abwertung des japanischen Yen abzusichern. Laut Bloomberg hält das Unternehmen außerdem die exklusive Lizenz für das Bitcoin Magazine in Japan.
Metaplanet will über das Bitcoin Magazine Japan eigenen Angaben zufolge über eine Million Japaner mit dem Wissen und den Werkzeugen ausstatten, um Teil der Bitcoin-Revolution zu werden. Dies soll durch Gemeinschaftsaktivitäten, qualitativ hochwertige Inhalte und umsetzbare Einblicke erreicht werden.
Auslöser für den enormen Kursanstieg in den vergangenen Tagen dürfte ein durch die Bitcoin-Rally ausgelöster Short Squeeze gewesen sein. Zuvor galt Metaplanet lange Zeit als die meistgeshortete Aktie Japans. Daten von S&P Global zeigen, dass am 4. April 25 Prozent aller ausstehenden Aktien leerverkauft waren.
Nachdem Metaplanet am vergangenen Montag 1.004 Bitcoin zukaufte und damit den zweitgrößten Kauf der Unternehmensgeschichte tätigte, hält das Unternehmen nunmehr 7.800 Bitcoin, die zu einem Durchschnittspreis von 91.343 Dollar erworben wurden. Insgesamt sind diese Bitcoins bei einem Rekordhoch von 111.861 Dollar rund 872 Millionen Dollar wert. Zum Vergleich: Die Marktkapitalisierung von Metaplanet beträgt rund 4,47 Milliarden Dollar (!). Das Unternehmen wird mit einem Vielfachen seiner Bitcoinbestände bewertet.
Nachdem die Metaplanet-Aktie in den vergangenen Tagen in der Spitze um 230 Prozent kletterte und sich damit mehr als verdreifachte, lassen Anleger am Donnerstag Dampf ab: Auf der Handelsplattform Gettex geht es um rund ein Viertel nach unten. DER AKTIONÄR rät: Finger weg! Die Bewertung spricht klar gegen einen Kauf. Die wahrhaft guten Aktien aus dem Kryptosektor finden Sie im Bitcoin-Report. Für kurze Zeit gibt es das 3-Monats-Abo für nur 190 statt 210 Euro. Mehr dazu hier.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.