Zwischen Gipfelsturm und tödlichem Absturz: Der Kryptomarkt steht an einem kritischen Punkt. Während viele Anleger weiter auf die überfällige Bewegung warten, liefert ausgerechnet die US-Notenbank neue Impulse. Das Highlight der vergangenen Woche war die FOMC-Sitzung der Fed. Die Zinsen wurden wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt – entscheidender waren jedoch die begleitenden Signale von Jerome Powell. Die Fed beginnt ganz konkret damit, wieder Liquidität in den Markt zu geben.
Die Reaktion an den US-Börsen ließ nicht lange auf sich warten. Der Russell 2000 markierte gleich drei neue Allzeithochs in Folge, auch der Dow Jones zog nach. Powell steht unter Marktdruck – und er reagiert. Noch kommt diese Liquidität nicht sofort bei Bitcoin und Altcoins an. Aber: Der erste, wichtige Schritt ist gemacht.
Konkret kündigte die Fed an, ab Mitte Dezember kurzfristige US-Staatsanleihen im Volumen von rund 40 Milliarden Dollar pro Monat zu kaufen. Offiziell kein Quantitative Easing, faktisch jedoch eine klare Lockerung der finanziellen Bedingungen. Noch bedeutender: Das Limit der Standing Repo Facility wurde aufgehoben. Die Fed kann Banken nun unbegrenzt Liquidität zur Verfügung stellen und möglichen Stress im Geldmarkt frühzeitig verhindern. Für Risk Assets ist das ein starkes Signal.
Auch der Blick auf den Dollar passt ins Bild. Nach dem Zinsschritt fiel der Dollar-Index deutlich. Ein schwächerer Dollar gilt traditionell als Rückenwind für Kryptowährungen. Damit Bitcoin jetzt nachhaltig steigen kann, müsste der DXY weiter Richtung 97 oder 96 Punkte fallen – ein Szenario, das aktuell nicht ausgeschlossen ist.
Technisch bleibt Bitcoin angeschlagen. Viele wichtige Unterstützungen wurden gerissen, das Rising Wedge im Tageschart ist nach unten aufgelöst. Entscheidend wird nun die Zone um 80.500 Dollar. Hält dieses Niveau, bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt. Im Wochenchart sprechen Higher Highs und Higher Lows weiterhin für einen Bullenmarkt – trotz extremer Fear-Stimmung.
Bei den Altcoins zeigt sich ein gemischtes, aber zunehmend spannendes Bild. Ethereum hält sich vergleichsweise stabil, XRP bewegt sich erneut Richtung unteren Rand seiner seit Monaten bestehenden Range. Historisch oft ein Bereich, von dem aus Bewegung entsteht.
Unterm Strich sind viele Voraussetzungen erfüllt: starke US-Indizes, neue Liquidität, ein fallender Dollar. Jetzt liegt der Ball bei Bitcoin und Altcoins. Die Frage ist nicht mehr ob – sondern wann sie liefern. Die komplette Einordnung gibt es im Interview.
Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk gehen Oliver Michel und Johanna Krämer noch einen Schritt weiter und versorgen Interessierte mit täglichen Informationen vom Kryptomarkt über den neuen Telegram-Kanal „Krypto-Insights.
Der Kanal bietet abseits des wöchentlichen Interviews zusätzliche Analysen, Einschätzungen zum Markt sowie Antworten auf Fragen aus den YouTube-Kommentaren. Ein Angebot, das gerade in einer Phase hoher Unsicherheit zusätzlichen Mehrwert bieten kann.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
Heute, 15:20