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JPMorgan und Co: Die Berichtssaison ist eröffnet – so liefern die US-Finanzriesen ab

JPMorgan und Co: Die Berichtssaison ist eröffnet – so liefern die US-Finanzriesen ab
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Goldman Sachs Group -%
Michael Herrmann 14.10.2025, 13:28 Michael Herrmann

Mit den Zahlen von JPMorgan, Wells Fargo und weiteren Branchenriesen ist die US-Bilanzsaison heute offiziell gestartet. Mit Spannung blicken Anleger darauf, welche Signale die Zahlen von JPMorgan, Wells Fargo und Co. für den Zustand des US-Finanzsektors liefern. Können sie einmal mehr glänzen?

+++ Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert und um weitere Zahlen der US-Finanzriesen ergänzt. +++

Deutliche Kursausschläge

Nach den Zahlen liegen nun auch die ersten regulären Kurse vor – und die Reaktionen auf die Ergebnisse der US-Finanzriesen fallen äußerst unterschiedlich aus. Während JPMorgan und Goldman Sachs mit einem Minus von teilweise über vier Prozent abgestraft werden, ist Wells Fargo mit einem Plus von rund drei Prozent der Top-Gewinner im S&P 500. Die Citigroup hält sich mit einem kleinen Minus von unter einem Prozent im Mittelfeld. BlackRock hat einen Großteil der anfänglichen Gewinne wieder abgegeben, liegt im frühen US-Handel aber immerhin noch gut ein Prozent im Plus.

Citigroup: Gewinn und Umsatz steigen kräftig

Citigroup hat im dritten Quartal ein kräftiges Ergebnisplus erzielt und die Prognosen der Analysten übertroffen. Der Nettogewinn legte auf 3,8 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,86 Dollar je Aktie zu, nach 3,2 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,51 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum.

Bereinigt um Sondereffekte lag der Gewinn bei 4,5 Milliarden Dollar oder 2,24 Dollar je Aktie – deutlich über den erwarteten 1,72 Dollar je Aktie. Die Erlöse stiegen um 9,3 Prozent auf 22,1 Milliarden Dollar. Wachstumstreiber waren vor allem das Kreditgeschäft sowie gestiegene Einnahmen im Investmentbanking.

Goldman Sachs: Deutlich höherer Gewinn – Investmentbanking zieht wieder an

Goldman Sachs hat im dritten Quartal die Erwartungen klar übertroffen. Der Nettogewinn stieg kräftig auf 3,9 Milliarden Dollar beziehungsweise 12,25 Dollar je Aktie, nach 2,8 Milliarden Dollar beziehungsweise 8,40 Dollar je Aktie im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt nur mit 11,09 Dollar je Aktie gerechnet.

Auch beim Umsatz legte die US-Investmentbank deutlich zu: Die Erlöse der laufenden AKTIONÄR-Empfehlung kletterten um fast 20 Prozent auf 15,2 Milliarden Dollar. Treiber waren ein wiederbelebtes Investmentbanking-Geschäft sowie höhere Erträge im Handel mit Anleihen und Aktien.

JPMorgan verdient mehr als erwartet

JPMorgan Chase & Co. hat im dritten Quartal erneut starke Zahlen vorgelegt und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Nettogewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar beziehungsweise 5,07 Dollar je Aktie. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die größte US-Bank 12,9 Milliarden Dollar beziehungsweise 4,37 Dollar je Aktie verdient. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Ergebnis von 4,87 Dollar je Aktie gerechnet.

Auch beim Umsatz konnte JPMorgan zulegen: Die Erlöse kletterten um 8,8 Prozent auf 46,4 Milliarden Dollar nach 42,7 Milliarden Dollar im Vorjahr. Damit setzt das Institut seine starke Performance trotz anhaltend hoher Zinsen und eines schwächeren Investmentbankings fort. Anleger überzeugt der Zahlenmix in der ersten Reaktion nicht. Die Aktie liegt vor US-Börsenstart leicht im Minus.

Wells Fargo: Gewinn übertrifft Erwartungen – neues Profitabilitätsziel

Wells Fargo hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen und gleichzeitig sein Profitabilitätsziel angehoben. Der Nettogewinn stieg auf 5,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,66 Dollar je Aktie, nach 5,1 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,42 Dollar je Aktie im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit 1,55 Dollar je Aktie gerechnet.

Der Zinsüberschuss – also die Differenz zwischen den Erträgen aus Krediten und den Zinszahlungen an Einleger – erhöhte sich um zwei Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar. Nach der Aufhebung der Bilanzobergrenze von 1,95 Billionen Dollar durch die US-Notenbank im Juni kann Wells Fargo nun wieder wachsen. Diese Begrenzung war 2018 infolge des großen Kontoskandals verhängt worden.

Das Institut strebt nun eine Eigenkapitalrendite (ROTCE) von 17 bis 18 Prozent an, nachdem das Ziel zuvor bei 15 Prozent gelegen hatte. CEO Charlie Scharf sieht die Bank auf einem guten Weg: „Die US-Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig, und die finanzielle Gesundheit unserer Kunden bleibt stabil.“

Mit dem Rückenwind aus der Zinswende dürfte Wells Fargo im kommenden Quartal von steigenden Nettozinserträgen profitieren. Die laufende AKTIONÄR-Empfehlung legt im vorbörslichen Handel um rund drei Prozent zu.

BlackRock: Gewinnrückgang – aber über den Prognosen

Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hat im dritten Quartal derweil weniger verdient als im Vorjahr. Die Erwartungen der Analysten wurden jedoch übertroffen. Der Nettogewinn sank auf 1,32 Milliarden Dollar beziehungsweise 8,43 Dollar je Aktie, nach 1,63 Milliarden Dollar beziehungsweise 10,90 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum.

Auf bereinigter Basis erzielte BlackRock einen Gewinn von 11,55 Dollar je Aktie und übertraf damit die Analystenschätzungen von 11,31 Dollar. Die Erlöse stiegen deutlich um mehr als 25 Prozent auf 6,51 Milliarden Dollar – ein kräftiges Plus, das vor allem auf höhere Gebühreneinnahmen und ein starkes Neugeschäft zurückzuführen ist. Die erste Reaktion der Anleger auf die Zahlen ist verhalten. Die Aktie notiert vorbörslich minimal im Minus.

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