Keine günstige Gemengelage: Die allgemein nachlassende Nachfrage in der Chipbranche wird durch zunehmende Konjunktursorgen befeuert. Der Zollstreit mit seinen ganzen Ausuferungen trägt nicht wirklich zu einer Entlastung bei. Zudem richten die Anleger ihren Blick wieder nach Italien, wo sich ein neuer Haushaltsstreit mit der EU-Kommission abzeichnet. Das zeigt sich auch aktuellen Kursverlauf der Aktie von Infineon Technologies. Im Chart deutet sich nun eine wichtige Entscheidung an.
Infineon Technologies hat in vielen Bereichen eine marktführende Position. Die Lage in den einzelnen Endmärkten ist derzeit aber von viel Verunsicherung geprägt. Ob es bereits ab dem zweiten Halbjahr wieder zu einer Erholung der Nachfrage kommt, ist unklar. Über die Probleme, Risiken, Vorzüge und Chancen von Infineon Technologies hat DER AKTIONÄR an dieser Stelle mehrfach berichtet.
Um seine führende Position zu verteidigen, kämpft Vorstand Reinhard Ploss derzeit an vielen Fronten gleichzeitig – und geht mit seinen Vorstandskollegen im Vorfeld der nächsten Zahlen in einen Präsentationsmarathon.
Dabei dürfte er natürlich auch auf den jüngsten Kursverlauf der Aktie zu sprechen kommen. Dieser löst weder bei ihm noch bei den Investoren sicher keine Begeisterungsstürme aus. Seit Jahresbeginn steht ein Verlust von mehr als sechs Prozent zu Buche.
Mit dem jüngsten Kursrutsch dürften ein Großteil der Sorgen und Probleme mittlerweile eingepreist sein. Eine Gegenbewegung scheint überfällig. Dazu muss sich die horizontale Unterstützung bei 16 Euro aber als stabil erweisen. Sonst droht ein frisches Verkaufssignal. Die nächste technische Unterstützung wartet dann erst bei 13,50 Euro.
Das Fazit hat Bestand: Investierte Anleger bewahren trotz der angespannten Situation weiter Ruhe - und setzen auf eine Trendwende an der wichtigen hoizontalen Unterstützung.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.