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Handelskrieg: China droht mit Gegenmaßnahmen

Handelskrieg: China droht mit Gegenmaßnahmen
Foto: ChatGPT/Sora
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Jan-Paul Fóri 21.07.2025, 08:30 Jan-Paul Fóri

Wenige Tage vor dem mit Spannung erwarteten EU-China-Gipfel am Donnerstag in Peking heizt sich die Stimmung zwischen den beiden Wirtschaftsmächten auf. China hat der EU mit scharfen Gegenmaßnahmen gedroht, nachdem Brüssel im 18. Sanktionspaket gegen Russland auch chinesische Unternehmen und zwei Finanzinstitute auf die schwarze Liste gesetzt hat.

Die EU hatte am vergangenen Freitag neue Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt. Darunter fielen erstmals auch mehrere chinesische Unternehmen, die verdächtigt werden, Russland direkt oder indirekt zu unterstützen. Peking sieht darin einen Angriff auf die Interessen seiner Firmen und Finanzinstitute.

„Die EU ignoriert unsere Einwände und schadet damit den Handelsbeziehungen sowie der Zusammenarbeit im Finanzbereich“, erklärte das Handelsministerium. China fordert die sofortige Einstellung dieser Praxis und kündigte an, „entschlossene Maßnahmen“ zum Schutz seiner Unternehmen zu ergreifen. Überdies spricht das Handelsministerium in Peking spricht von „erfundenen Anschuldigungen“ und lehnt die Maßnahmen entschieden ab.

Wichtiges Treffen im Fokus

Die Spannungen kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Am Donnerstag treffen EU-Ratspräsident António Costa und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Peking auf Staatschef Xi Jinping und Ministerpräsident Li Qiang. Auf der Agenda stehen laut EU-Beamten nicht nur der Ukraine-Krieg und die Sicherheitslage in Nahost, sondern auch wirtschaftliche Streitpunkte. Dazu zählen Chinas Beschränkungen beim Export von Rohstoffen wie Seltene Erden und das enorme Handelsdefizit der EU, das 2024 wie bereits im Vorjahr bei rund 300 Milliarden Euro lag.

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Quelle: Börsenmedien AG

Die Drohung aus Peking könnte die ohnehin angespannten Beziehungen weiter belasten. Während chinesische Unternehmen, die in Europa aktiv sind – wie Xiaomi, BYD oder Temu – unter Druck geraten könnten, müssen europäische Firmen mit starker Präsenz in China mit Gegenmaßnahmen rechnen. 

Der Ausgang des Gipfels wird zeigen, ob beide Seiten zu einer Deeskalation bereit sind – oder ob die Spannungen weiter zunehmen. Für den DAX zeichnet sich zum Wochenauftakt ein verhaltener Handelsstart ab, auch der Euro Stoxx 50 dürfte leichter in den Handel starten.

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