Die Schweizer Großbank UBS hat ihre Goldpreisprognose deutlich nach oben geschraubt: Die Analysten des Bankhauses erwartet nun einen Anstieg auf 3.500 Dollar je Unze, bei einer Spanne von 3.200 bis 3.800 Dollar. Hintergrund ist die anhaltende Rekordrallye des Edelmetalls, das am Freitagmittag rund ein Prozent auf 3.227 Dollar zulegte.
Auch Minenaktien profitierten: Newmont stieg gestern um 3,9 Prozent, Barrick, Wheaton Precious und Franco-Nevada um jeweils 3,5 Prozent, während Agnico Eagle ein Plus von 4,1 Prozent verzeichnete. UBS bezeichnet Gold weiterhin als „attraktiv präferiertes Asset“ und bleibt strategisch long – insbesondere in globalen und asiatischen Portfolios.
Die Analysten sehen die Ursachen für den Preisanstieg vor allem in den zunehmenden globalen Handelskonflikten, die das Vertrauen in den US-Dollar und US-Staatsanleihen schwächen. Zudem dürfte die Nachfrage durch Zentralbanken, institutionelle Investoren und Privatanleger weiter zunehmen.
Bemerkenswert: Die Positionierung am Goldmarkt liegt laut UBS noch immer unter dem Niveau der letzten großen Hausse nach der Finanzkrise. Das deutet auf weiteres Potenzial hin. Die COT-Daten, die heute Abend veröffentlicht werden, sind aber eher nutzlos. Sie notieren von Dienstag dieser Woche, seitdem konnte der Goldpreis bereits wieder deutlich zulegen. Sie geben aber Aufschluss darüber, wie rasch Marktteilnehmer aktuell bereit sind, Shortpositionen bei einem Kursrutsch einzudecken.
DER AKTIONÄR ist schon seit langer Zeit bullish für den Goldpreis und sieht keinen Grund, diese Meinung zu ändern. Kurzfristig mag es vor allem aus technischer Sicht einige Gefahren geben. Der Kursrutsch von Freitag vergangener Woche war zwar heftig, hat aber nicht ausgereicht, die überkauften Niveaus auszugleichen. Ein Rutsch in den 3.000-Dollar-Bereich wäre aber alles andere als eine Katastrophe. Gold hat nach wie vor Potenzial und DER AKTIONÄR sieht im laufenden Jahr noch Kurse von 3.400 bis 3.500 Dollar.
11.04.2025, 15:00