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China hat im vergangenen Jahr mehr Gold aus der Schweiz importiert und seine Goldkäufe aus Russland erhöht, wie die neusten Importdaten zeigen. Doch nicht nur das Reich der Mitte, sondern auch andere Länder tätigten letztes Jahr Käufe in historischer Höhe. Ein Trend, der sich fortsetzen und den Preis des Edelmetalls beeinflussen könnte.
Die Schweizer Goldexporte nach China erreichten im Jahr 2022 mit 524 Tonnen Gold im Wert von rund 33 Milliarden Dollar ein Vierjahreshoch. Dies ist ein massiver Anstieg gegenüber 354 Tonnen im Jahr 2021 und der höchste Wert seit 2018, wie aus den Schweizer Zolldaten hervorgeht.
China ist der weltweit größte Goldverbraucher, gefolgt von Indien, wobei der Schwerpunkt auf Einzelhandelsinvestitionen und der Schmucknachfrage liegt.
In einem separaten Datensatz, der am Wochenende von der russischen Zollbehörde veröffentlicht wurde, hat China auch seine Käufe von russischem Gold erhöht. China kaufte im Jahr 2022 6,6 Tonnen Gold aus Russland, was einem Anstieg von 67 Prozent gegenüber 2021 entspricht, berichteten lokale russische Medien.
Die chinesische Zentralbank hat ihre Goldkäufe Ende letzten Jahres ebenfalls erhöht und kaufte im Dezember 30 Tonnen Gold, nachdem sie im November 32 Tonnen gekauft hatte - der erste offiziell registrierte Kauf der People's Bank of China seit September 2019. Chinas Goldreserven belaufen sich nun auf 2.010 Tonnen.
Niedrigere Goldpreise im Jahr 2022, wirtschaftliche Unsicherheit und Inflationssorgen haben zusätzliche Käufe von Ländern angeregt.
Auch die Schweizer Exporte in die Türkei, nach Singapur und Thailand erreichten im vergangenen Jahr Mehrjahreshöchstwerte. Die Schweiz ist als weltweit größtes Goldraffineriezentrum bekannt.
Singapur importierte 69 Tonnen Gold aus der Schweiz, was mehr als einer Verdoppelung der Gesamtmenge im Jahr 2021 und dem höchsten Kauf seit 2017 entspricht. Thailand kaufte 92 Tonnen und damit so viel wie seit 2013 nicht mehr.
Auch in die Türkei exportierte die Schweiz mit 188 Tonnen so viel wie seit 2012 nicht mehr.
Die Schweizer Ausfuhren nach Indien gingen hingegen von 507 Tonnen im Jahr 2021 auf 224 Tonnen im Jahr 2022 zurück.
Die zwei bevölkerungsreichsten Länder der Welt haben ihre Goldreserven deutlich aufgestockt und auch andere asiatische Länder griffen kräftig zu. Hält dieser Trend an, sollte das den Preis des Edelmetalls weiter treiben. DER AKTIONÄR bleibt bullish und rechnet mit neuen Allzeithochs in diesem Jahr.
