Am Dienstagnachmittag baut die Aktie des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer die Kursverluste zeitweise weiter aus. Wie das Unternehmen jüngst bekanntgab, wird CEO Dietmar Siemssen zum 01. November von Uwe Röhrhoff an der Spitze ersetzt. Röhrhoff ist ein intimer Kenner der Düsseldorfer Firma und wird als Interims-CEO agieren.
Röhrhoff war bereits zwischen 1991 und 2017 in verschiedenen Managementpositionen bei Gerresheimer tätig, zwischen 2010 und 2017 sogar als Vorstandsvorsitzender. Er dürfte den Spezialverpackungshersteller, der unter anderem Kunden aus der pharmazeutischen und Kosmetikindustrie bedient, bestens kennen.
Dietmar Siemssen wird sein CEO-Amt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum 31. Oktober 2025 niederlegen – also noch in dieser Woche. Das Aufsichtsgremium reagiert damit auf die zahlreichen Gewinnwarnungen, die in den zurückliegenden Monaten über den Ticker gelaufen sind. Bereits die Position des Finanzvorstands wurde vor wenigen Wochen neu besetzt.
Seit September ist Wolf Lehmann für die Finanzen des MDAX-Konzerns zuständig, der auf Bernd Metzner folgte. Darüber hinaus wird zum 01. November auch Achim Schalk in den Vorstand berufen und Lukas Burkhard ersetzen. Laut Gerresheimer ist damit die "personelle Neuaufstellung des Vorstands" zunächst abgeschlossen.
Röhrhoff gibt somit sein Comeback als Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG. Er kennt den Spezialverpackungshersteller wie kaum ein anderer und kann intern die richtigen Weichen stellen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Diese Meinung setzt sich intraday auch bei den Marktteilnehmern durch: Die Gerresheimer-Aktie dämmt die Kursverluste wieder etwas ein. Anleger sollten dennoch weiter Vorsicht walten lassen und sowohl operativ als auch charttechnisch Trendwendesignale abwarten.
28.10.2025, 16:22