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Exxon, Shell & Co ziehen an – es liegt an Trump

Exxon, Shell & Co ziehen an – es liegt an Trump
Foto: Shutterstock
Exxon Mobil Corp. -%
Thorsten Küfner 23.10.2025, 21:22 Thorsten Küfner

Die Anteilscheine der beiden Energieriesen Exxon und Shell profitieren im heutigen Handel von den erneut steigenden Ölpreisen. Auslöser hierfür waren die neuen US-Sanktionen gegen große russische Ölkonzerne sowie Spekulationen, dass Indien und womöglich auch China ihre Käufe von russischem Rohöl auf Druck der USA reduzieren könnten.

So verteuerte sich Brent-Öl um 3,30 auf 65,90 US-Dollar. Bei WTI ging es ähnlich deutlich auf 61,70 Dollar nach oben. Erstmals in seiner zweiten Amtszeit verhängte US-Präsident Donald Trump direkte Sanktionen gegen Russland. Betroffen sind der staatliche Energieriese Rosneft unter der Leitung von Igor Setschin, einem engen Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin, sowie der private Ölkonzern Lukoil und mehrere Tochterunternehmen. Laut Finanzminister Scott Bessent reagiert Washington damit auf Putins Weigerung, den „sinnlosen Krieg“ gegen die Ukraine zu beenden.

Bereits am Mittwoch kursierten Berichte über ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und Indien, das eine schrittweise Reduzierung der indischen Ölimporte aus Russland vorsieht. Diese Meldungen trieben die Preise zusätzlich an. Trump kündigte zudem an, beim geplanten Treffen mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Südkorea auch über Chinas Bezug von russischem Öl zu sprechen. Indien habe laut Trump bereits zugesagt, seine Importe zurückzufahren. Beide Länder zählen zu den wichtigsten Abnehmern russischen Rohöls.

„Die neuen Sanktionen markieren eine Kehrtwende in Trumps Russland-Politik und könnten den Weg für weitere Maßnahmen ebnen, die langfristig den russischen Ölexport treffen“, erklärte ING-Rohstoffstratege Warren Patterson. Allerdings bleibe unklar, wie stark die Sanktionen tatsächlich wirken werden.

Auch der Russland-Experte Janis Kluge von der Stiftung Wissenschaft und Politik sieht die Effektivität der US-Maßnahmen vor allem davon abhängig, wie konsequent Indien und China sie umsetzen. Zwar gerate der Export russischen Öls zunehmend unter Druck, doch bei früher sanktionierten Firmen wie Gazpromneft und Surgutneftegaz seien Produktion und Ausfuhren bislang kaum zurückgegangen.

„Das ist sicher eine der gezielteren Maßnahmen der USA“, sagte Rachel Ziemba vom Center for a New American Security in Washington. „Allerdings könnten illegale Finanzstrukturen ihre Wirkung deutlich abschwächen – entscheidend wird sein, ob China und Indien eine Eskalation durch sekundäre Sanktionen riskieren wollen.“

Shell (WKN: A3C99G)

Es dürfte spannend werden, wie nachhaltig der Schub durch die russischen Sanktionen am Ende sein wird. Die Aktie von Shell zählt im Sektor weiterhin zu den Favoriten des AKTIONÄR. Der Stopp kann vorerst noch bei 24,00 Euro belassen werden. 

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