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25.03.2018 Michel Doepke

Evotec: Scharfer Cocktail – warten auf das große Kaufsignal

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Evotec

Nach einer Kursvervielfachung ist die Rallye bei der Evotec-Aktie gegen Ende 2017 ins Stocken geraten. Shortseller haben sich die Aktie vorgeknöpft. Allen voran Lakewood Capital ist in die Offensive gegangen und warnte vor einem Kursrutsch um 25 Prozent. Möglicherweise haben die Leerverkäufer auf wegbrechende Umsätze aus einer fünfjährigen Kooperation mit Sanofi spekuliert, die seit 2015 besteht. Es kursierten sogar Gerüchte, dass der Standort in Toulouse vor dem Aus stehe. Dank der mehrjährigen Kooperation kam und kommt Evotec schließlich in den Genuss von garantierten Zahlungen in Höhe von 250 Millionen Euro. Für die Hamburger viel Geld und ein wichtiges Standbein, um weitere Kooperationen und Allianzen an Land zu ziehen.

Evotec kontert

Das Umsatzargument ist nun vom Tisch. Denn Evotec konnte einen neuen Deal mit Sanofi einfädeln. Zusammen soll eine „Open Innovation“-Plattform zur schnelleren Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen Infektionskrankheiten aufgebaut werden. Der Clou: Sanofi transferiert das zuständige Expertenteam sowie das Portfolio an frühphasigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten an Evotec. Die 100 Mitarbeiter sollen am Standort Lyon von Sanofi Pasteur beschäftigt werden. Damit sichert sich das TecDAX-Unternehmen nicht nur Umsätze, wie die Upfront-Zahlung in Höhe von 60 Millionen Euro. Viel wichtiger ist in diesem Zusammenhang das Know-how, welches dank der neuen Plattform bei Evotec angesiedelt sein wird.

Die Biotech-Schmiede gilt nicht umsonst als eine der Top-Adressen unter den Wirkstoffforschern – mit der Plattform dürfte Evotec die Attraktivität für Unternehmen, die im Bereich der Infektionskrankheiten forschen, weiter steigern. Die langjährige Partnerschaft mit den Franzosen ist nur ein Puzzlestück der Evotec-Erfolgsgeschichte der letzten Jahre.

Plattform als Türöffner

Die angekündigte „Open Innovation“-Plattform könnte den Hamburgern neue Deals im Forschungsbereich der Infektionskrankheiten ermöglichen. Denn das gebündelte Know-how dürfte auch über Europa hinaus gefragt sein und könnte neue Allianzen und Kooperationen ermöglichen.
Ohnehin setzen bereits zahlreiche namhafte Biotech-Unternehmen aus den USA auf den deutschen Wirkstoffforscher. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Allianz mit Celgene im Bereich neurodegenerativer Erkrankungen. Und auch in den heißen Bereichen Krebsimmuntherapie und Immunonkologie hat Evotec seine Finger im Spiel. Die Kooperation mit Tesaro zur Erforschung von immunonkologischen Wirkstoffen ist nur eines der Highlights, welche die Hamburger zuletzt verkündet haben.

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Must-have der deutschen Biotechs

Wer sich im europäischen Biotech-Sektor positionieren will, kommt an Evotec nicht vorbei. Der Wirkstoffforscher ist nicht nur bei Privatanlegern beliebt. Im Dezember letzten Jahres hat sich auch die US-Bank Goldman Sachs bei den Hamburgern eingekauft. Nach der scharfen Korrektur läuft der TecDAX-Titel seit Monaten seitwärts. Erste Impulse hat der neue Deal mit Sanofi geliefert. Bleibt der Newsflow positiv, dürfte die Aktie den im Chart markierten horizontalen Widerstand knacken und sich den Höchst­ständen aus dem Jahr 2017 wieder nähern. Mutige Anleger greifen dem möglichen Kaufsignal vor.

Hinweis: Dieser Artikel erschien bereits in der AKTIONÄR-Ausgabe 12/2018. Welche drei potenzielle Biotech-Highflyer aus den USA jetzt einen Blick wert sind, lesen Sie im neuen Aktienreport "Mega-Gewinne mit der exklusiven Biotech-Formel - bis zu 111 Prozent mit diesen drei Aktien"

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