Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec profitiert von erfolgreichen Kooperationen mit großen Pharmaunternehmen. Umsatzsteigerungen in der Auftragsforschung sowie erhebliche Meilensteinzahlungen steigerten den Umsatz um mehr als ein Drittel auf 45,17 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Besonders bei der Partnerschaft mit Bayer zu Frauenerkrankungen bezog Evotec fortschrittsbezogene Zahlungen.
Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 11,99 Millionen Euro, im Vorjahr war noch ein Verlust von 0,64 Millionen angefallen. Unter dem Strich verdiente Evotec 8,66 Millionen Euro, letztes Jahr gab es ein Minus von 2,89 Millionen Euro.
Die Hamburger bestätigten ihre im Juli erhöhte Prognose für das Gesamtjahr und äußerten sich bereits optimistisch für 2017, ohne dies konkreter auszuführen. 2016 soll der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) mehr als doppelt so hoch ausfallen wie im Vorjahr (2015: 8,7 Millionen Euro). Der Umsatz soll um mehr als 15 Prozent wachsen, nach 115,4 Millionen Euro im Vorjahr.
Unterdessen ist Evotec eine neue strategische Partnerschaft mit der University of Oxford eingegangen. Ziel ist die beschleunigte Umsetzung von Ergebnissen der biomedizinischen Grundlagenforschung der Universität in neue Therapeutika zur Behandlung schwerwiegender Erkrankungen, wie Evotec zudem am Donnerstag mitteilte. Die Partnerschaft wird von einem Fonds einer Investmentgesellschaft der Uni mit einem Volumen von gut 14 Millionen Euro über einen ersten Zeitraum von drei Jahren finanziert.
Aktie kämpft mit Widerstand
Das Papier von Evotec hat auf die Meldung zunächst mit einem deutlichen Kurssprung auf ein neues Mehrjahreshoch bei 5,36 Euro reagiert, hat aber im Tagesverlauf die Gewinne wieder abgeben müssen. Die Aktie ist dabei auch unter das Ausbruchsniveau von 5,20 Euro zurückgefallen. Kurzfristig ist nun wichtig, dass diese Marke nachhaltig überwunden werden kann. Langfristig dürfte die Aktie den Anlegern ohnehin noch viel Freude bereiten.
(Mit Material von dpa-AFX)