Zuletzt hatte sich die Aktie von Evotec eine kleine Verschnaufpause gegönnt, doch nun scheint bereits der nächste Angriff auf den Widerstand bei 14,50 Euro bevorzustehen. Ein Sprung darüber wäre ein weiteres charttechnisches Kaufsignal für Aktie. Beflügelt wird der Wert am Donnerstagmorgen von der Meldung, dass das Hamburger Biotech-Unternehmen von der Hamburgischen Investitions- und Förderbank („IFB Hamburg“) im Rahmen des „Programms für Innovation“ („PROFI“) eine Förderung über die Dauer von zwei Jahren gewährt, um therapeutische Antikörper zu identifizieren und zu entwickeln, die sich gegen neuartige Immun-Checkpoints auf T-Zellen richten und künftige Krebstherapien verbessern sollen.
Die Immunonkologie hat sich als äußerst vielversprechendes Gebiet etabliert, um neuartige und potenziell kurative Behandlungsmöglichkeiten für viele Krebspatienten zu entwickeln. In den vergangenen Jahren wurde die voll integrierte Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsinfrastruktur von Evotec so erweitert, dass funktionale Hochdurchsatz-Screenings von monoklonalen Antikörper-Kandidaten in komplexen biologischen Testsystemen möglich sind. Mit der Förderung wird ein Programm unterstützt, das darauf ausgerichtet ist, die präklinische Wirksamkeit für mindestens einen first-in-class Antikörper gegen neuartige Immun-Checkpoints nachzuweisen, der gegen Tumorzellen von Krebspatienten wirkt und damit neue Erkenntnisse immunonkologischer Ansätze therapeutisch nutzbar macht.
Dies ist ein weiterer kleiner Baustein in der Erfolgsgeschichte von Evotec, die in den vergangenen Monaten immer wieder durch starke Partnerschaftsdeals auf sich aufmerksam machen konnte. Auch wenn nach der starken Rallye zuletzt sicher insgesamt die Gefahr für Rücksetzer gestiegen ist, bleibt DER AKTIONÄR aber bei seiner Einschätzung, dass Evotec einer der besten deutschen Biotechwerte ist. Langfristig sind sicher auch wieder Kurse jenseits der 20-Euro-Marke möglich. Größere Rücksetzer sind bei der Aktie Kaufchancen.